Server-Wärme als Heizquelle

Dresdner Start-up nutzt Abwärme von Großcomputern

14. August 2017, 16:48 Uhr | Quelle: dpa, Violetta Kuhn / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ein Beitrag zum "grünen Rechenzentrum"

Trends wie Cloud Computing, Big Data und künstliche Intelligenz befeuern die Nachfrage nach hochwertigen Rechenzentren noch weiter, sagt Christian Herzog, Bereichsleiter für IT-Infrastruktur und Kommunikationstechnologien beim Branchenverband Bitkom. Effizienz werde dabei für die Betreiber immer wichtiger. "In dieses Muster fügt sich die Idee des Dresdner Start-ups nahtlos ein, sie könnte einen weiteren Beitrag zum ‚grünen Rechenzentrum‘ leisten."

Noch ist Cloud&Heat nach eigenen Angaben nicht rentabel. Aber bis 2020 will man schwarze Zahlen schreiben. Im laufenden Jahr werde wohl ein Umsatz von drei Millionen Euro erzielt, schätzt Röhrs. Im kommenden Jahr rechnet er mit doppelt so viel.

Dass bald auch systematisch Wohnhäuser mit Servern beheizt werden, ist aber eher unwahrscheinlich. Mit dieser Idee war Cloud&Heat zunächst angetreten. 80 Häuser seien in Deutschland mit den Schränken bestückt worden, sagt Röhrs. Doch das junge Unternehmen sei auf deren Rechenleistung sitzengeblieben. Cloud-Platzhirsche wie Amazon und Google waren zu stark.

"Ich glaube, wir waren einfach viel zu früh dran", sagt Röhrs. Denn für Dienste wie autonomes Fahren würden in Zukunft viel mehr dezentrale Rechenzentren gebraucht – damit der Weg für die verschickten Daten nicht zu lang ist. Vielleicht kommt ja dann die zweite Chance für die Server-Heizung für jedermann.

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