Können Sensoren miteinander befreundet sein? Diese Frage lässt sich wohl für die Zukunft mit einem klaren "Ja" beantworten. Ob der Sinn dabei allerdings wie beim personenorientierten Facebook die Freundschaft ist, darf bezweifelt werden. Hinter dem Ansatz eines "Facebook der Sensoren" steht vielmehr handfester Nutzen für die Industrie und die Entwickler von Anwendungen im gesamten Umfeld M2M und IoT (Internet der Dinge).
"Mit der Social-Sensor-Cloud bauen wir so etwas wie das 'Facebook der Sensoren'", so Dirk Sommerfeld, CTO des Berliner StartUp-Unternehmens Azeti Networks, das bereits die ersten Technologiebausteine fertiggestellt hat, die schon von Kunden genutzt werden.
Das Konzept des "Facebooks der Sensoren" sieht vor, dass Messwerte und Daten von Sensoren an die Social-Sensor-Cloud gesendet und von Anwendungen verschiedenster Art abonniert werden können. Die ersten Funktionen dieses Sensordaten-Marktplatzes – der nächsten Entwicklungsstufe des Sensor-Cloud-Gedankens – sind schon im Einsatz, beispielsweise als Monitoringlösungen für Mobilfunkmasten oder Überwachungstechnologien für Lager mit hochempfindlichen Waren.
"Entscheidend ist, dass Sensordaten zukünftig auch zwischen Unternehmen einfach, schnell und automatisch ausgetauscht werden können, ohne dass aufwendige System-Schnittstellen programmiert werden müssen", so Dirk Sommerfeld von Azeti. So werden heute bereits auf Basis der Social-Sensor-Cloud-Technologie die MSP-Modelle von Herstellern im Bereich von Mobilfunkmasten realisiert. Beispiel: Neigt sich der Kraftstoff eines Versorgungstanks bedrohlich dem Ende zu, wird automatisch der Kraftstoff-Handels-Partner mit den entsprechenden Parametern und Informationen versorgt.