Interview Corning

Hochgeschwindigkeit

12. Februar 2013, 10:36 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Hochgeschwindigkeit

funkschau: Gilt das Argument der Energieeinsparungen und erreichbaren Längen auch für Hochgeschwindigkeitsstandards?
Janson:  Ja, mit höheren Geschwindigkeiten erhalten wir Skaleneffekte hinsichtlich des Stromverbrauchs von optischen Transceivern. Der typische Stromverbrauch von zehn optischen Transceiver-Ports mit einer Rate von 10 GBit/s, die eine Kapazität von insgesamt 100 GBit/s liefern, beträgt 5,0 Watt pro Port. Bei einem optischen Transceiver mit einer Rate von 100 GBit/s beläuft sich der typische Stromverbrauch auf 3,0 Watt pro Port. Für dieselbe Bandbreitenkapazität sind also Einsparungen von 40 Prozent möglich. Für Kupferlösungen sind keine Informationen zum Stromverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten verfügbar. Das IEEE hat erst vor kurzem damit begonnen, an dem Standard für 40GBase-T zu arbeiten. Es ist unwahrscheinlich, dass die Arbeiten an dem Standard vor Ende 2017 abgeschlossen sein werden. Anbieter sind aufgrund der relativ geringen Volumina von 10 GBit/s über Kupfer eher zurückhaltend, was weitere Entwicklungen angeht. Jede verfügbare 40-GBit/s-Kupferlösung wird also einige Zeit lang nicht Standardkonform sein.  

funkschau: Je höher die Geschwindigkeit, desto anfälliger die Infrastruktur - wie wappnet sich Corning dagegen?
Janson:  Im Laufe der Zeit kommt es in Rechenzentren zu vielen Erweiterungen und Änderungen. Deren Gesamtwirkung hat ein größeres Ausfallrisiko zur Folge. Gespannte oder zu straffe Kabel und nicht eingehaltene Biegeradien führen zu teuren und nicht einkalkulierten Ausfällen. Bei herkömmlichen Glasfasern verursachen starke Biegungen und das knicken von Kabeln Übertragungsverluste. Die durch Biegungen verursachte Dämpfung ist bei einem Corning-Clear-Curve-Kabel zehn Mal geringer als bei einer herkömmlichen Multimodefaser. Ein Corning-Clear-Curve-Kabel schützt also die Systemmarge, stellt den Betrieb der Infrastruktur sicher und hilft, ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden. Daneben kommen in der Verkabelungslösung von Corning im Werk terminierte und geprüfte modulare Anschlüsse mit hoher Faserdichte zum Einsatz, die sehr verlässliche und schnelle Installationen von Komponenten ermöglichen. Die Highdensity-Kabellösungen maximieren die Ausnutzung der Wege und Räume, erleichtern das Kabelmanagement und vereinfachen Anschlüsse in der Systemelektronik.

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