Hochverfügbare IT-Systeme sind nahezu in allen Bereichen unabkömmlich geworden. So ist in vielen Service-Level-Agreements ein Zuverlässigkeitsgrad von 99,999 Prozent vereinbart. Solche Werte waren noch vor wenigen Jahren einigen wenigen kritischen Installationen vorbehalten. Und auch heute macht es eine Reihe von Faktoren schwierig, die hohen Vorgaben zu erreichen. Insbesondere die Qualität der Stromversorgung ist ein großes Problem.
Im weltweiten Vergleich verfügt Deutschland noch über die sichersten Stromnetze. Dennoch sind Netzschwankungen und Strom- oder Spannungsschwankungen aufgrund der Energiewende immer wahrscheinlicher. Neben kürzeren Stromausfällen sind es auch kurzfristige Spannungsschwankungen die zu großen Problemen führen können. Spannungsschwankungen und Spannungsspitzen können ebenfalls ihre Ursache beim Energieversorger durch stark schwankende Lasten in den Netzen haben. Doch gerade in der IT können kurze Stromausfälle immense Schäden anrichten Über die Zuverlässigkeit der Stromversorgung liegen nur relativ wenige standardisierte Daten vor. Mit mehr als zehn Millionen installierten USV-Systemen, die häufig mit Funktionen zur Protokollierung von Stromversorgungsproblemen ausgestattet sind, verfügt auch Schneider Electric über einige Erfahrungen in diesem Bereich.
Dabei lassen sich Probleme mit der Stromversorgung in drei große Bereiche unterteilen:
Interessant sind vor allem die Stromversorgungsprobleme durch Ausfälle oder Unterspannungen. Die Erfahrungen von Schneider Electric zeigen dabei folgende Ergebnisse:
Diese Zahlenwerte variieren je nach Standort erheblich. In bestimmten Regionen mit häufigen Gewittern und Blitzeinschlägen ist die Ausfallquote ein wenig höher. Auch gebäudespezifische Probleme können die Ausfallquote erhöhen. Diese Daten gelten auch für Westeuropa als repräsentativ. Aus den obigen Zahlen folgt, dass die Verfügbarkeit der Stromversorgung in den USA etwa 99,980 Prozent beträgt. Das entspricht einer Ausfallzeit von 100 Minuten pro Jahr. Es ist darum nur mit hohem Aufwand möglich, den für IT-Systeme angestrebten Verfügbarkeitsgrad von 99,999 Prozent tatsächlich zu erreichen. Dieser entspricht einer Ausfallzeit von 4,8 Minuten pro Jahr.