Infrastruktur

Hochverfügbare Stromversorgung

12. Dezember 2013, 10:39 Uhr | Christian Stolte, Systems Engineer bei Schneider Electric IT Business

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

„Verlängerungs“-Faktoren bei Stromausfällen

Mit den beschriebenen 100 Minuten allein ist es jedoch nicht getan. So können IT-Systeme nach einem Stromausfall deutlich länger Probleme bereiten. Nicht einmal der Neustart der Systeme erfolgt stets schnell und automatisch. Im Prinzip lassen sich IT-Systeme in drei Reaktionsgruppen unterteilen:

  • Sofortiger Neustart nach Rückkehr der Stromversorgung.
  • Automatischer, verzögerter Neustart.
  • Manueller Neustart (Bedienereingriff).

Wie lange ein manueller Neustart dauert, hängt von der Reaktionszeit des Servicepersonals ab. Diese Zeitspanne ist meist in den Service-Level-Agreements festgelegt und reicht üblicherweise von einer Reaktion innerhalb der nächsten Stunde bis hin zu einer 24-Stunden-Garantie.

 

Durch die Installation einer USV wird die Anzahl der Strom- beziehungsweise Sys-temausfälle verringert, und zwar unabhängig vom Verhalten der IT-Systeme oder vom Service-Level.

Bei Berücksichtigung aller Faktoren wird die Ausfalldauer durch die Installation einer USV deutlich gesenkt. Wie groß der Vorteil jedoch ist, hängt erheblich vom Service-Level für die IT-Systeme und von deren Verhalten ab. Dies ist in den folgenden drei Tabellen dargestellt:
Angesichts dieser Ergebnisse lassen sich mehrere Faktoren ableiten:

  • Eine USV kann Ausfallzeiten geringfügig oder um bis zu drei Zeitstufen verringern. In welchem Maße Ausfallzeiten reduziert werden, hängt vom USV-Modell, dem Verhalten der angeschlossenen IT-Systeme und dem Service-Level ab.
  • Die Ausfalldauer wird um durchschnittlich eine Zeitstufe verringert, wenn eine USV-Überbrückungszeit von einer Stunde anstatt nur fünf Minuten gewählt wird.
  • Um auf einen Verfügbarkeitsgrad von 99,999 Prozent, also 4,8 Minuten Ausfallzeit pro Jahr, zu kommen, muss ein erheblicher Aufwand getrieben werden.
  • Insbesondere Remote-Standorte, bei denen die Systeme von Hand neu gestartet werden müssen, können diese Vorgabe auf keinen Fall einhalten. Hier liegt die Ausfallzeit um den Faktor 4000 über dem angegebenen Wert. In typischen IT-Installationen in Unternehmen wiederum liegt die Ausfallzeit rund 23 mal über dem Sollwert. Hier kann die Installation einer USV die Verfügbarkeit erheblich verbessern. Allerdings ist dazu der Einsatz von USV-Systemen nötig, die eine längere Überbrückungszeit schaffen. Auch Generatoren sind möglicherweise nötig.

In den hier angeführten Annahmen wurden lediglich die Auswirkungen von Stromausfällen auf die Verfügbarkeit von Systemen beschrieben. Davon unabhängig können weiterhin andere Probleme wie Überspannungen und Spannungsstöße für Ausfallzeiten sorgen. Diese Übel lassen sich vergleichsweise einfach durch entsprechende Schutzeinrichtungen verhindern. Somit rentiert sich ihr Einsatz nicht nur aufgrund der hier beschriebenen Vorteile.

 

Auswirkung einer USV auf die Ausfalldauer eines Systems: Personal vor Ort
© Schneider Electric
Auswirkung einer USV auf die Ausfalldauer eines Systems: Personal in Rufbereitschaft
© Schneider Electric

Während man bei Personal vor Ort von einer Stunde Reaktionszeit, bei Personal in Rufbereitschaft von vier Stunden ausgeht, sind es bei Remote-Standorten 24 Stunden Reaktionszeit. Unter diesen Voraussetzungen können Ausfallzeiten durch Stromversorgungsprobleme erheblich länger andauern.

Angesichts dieser Prämissen wirkt sich die Installation einer USV auf verschiedene Arten auf die Ausfallzeit von IT-Systemen aus:
Stromausfälle, deren Dauer kürzer als die Überbrückungszeit der USV ist, besitzen keinerlei Auswirkungen auf die IT-Sys-teme. Diese sorgt für eine unterbrechungsfreie Versorgung der Last. Stromausfälle, deren Dauer länger als die Überbrückungszeit der USV ist, wirken sich erst nach einer entsprechenden Verzögerung auf die IT-Systeme aus. Ein Sonderfall ist der Ausfall der USV. Auch dies ist möglich und kann zu einem Stromausfall führen.

Durch die Installation einer USV wird die Anzahl der Strom- beziehungsweise Sys-temausfälle verringert, und zwar unabhängig vom Verhalten der IT-Systeme oder vom Service-Level.

Auswirkung einer USV auf die Ausfalldauer eines Systems: Remote-Standorte
© Schneider Electric

Bei Berücksichtigung aller Faktoren wird die Ausfalldauer durch die Installation einer USV deutlich gesenkt. Wie groß der Vorteil jedoch ist, hängt erheblich vom Service-Level für die IT-Systeme und von deren Verhalten ab. Dies ist in den folgenden drei Tabellen dargestellt:
Angesichts dieser Ergebnisse lassen sich mehrere Faktoren ableiten:

  • Eine USV kann Ausfallzeiten geringfügig oder um bis zu drei Zeitstufen verringern. In welchem Maße Ausfallzeiten reduziert werden, hängt vom USV-Modell, dem Verhalten der angeschlossenen IT-Systeme und dem Service-Level ab.
  • Die Ausfalldauer wird um durchschnittlich eine Zeitstufe verringert, wenn eine USV-Überbrückungszeit von einer Stunde anstatt nur fünf Minuten gewählt wird.
  • Um auf einen Verfügbarkeitsgrad von 99,999 Prozent, also 4,8 Minuten Ausfallzeit pro Jahr, zu kommen, muss ein erheblicher Aufwand getrieben werden.
  • Insbesondere Remote-Standorte, bei denen die Systeme von Hand neu gestartet werden müssen, können diese Vorgabe auf keinen Fall einhalten. Hier liegt die Ausfallzeit um den Faktor 4000 über dem angegebenen Wert. In typischen IT-Installationen in Unternehmen wiederum liegt die Ausfallzeit rund 23 mal über dem Sollwert. Hier kann die Installation einer USV die Verfügbarkeit erheblich verbessern. Allerdings ist dazu der Einsatz von USV-Systemen nötig, die eine längere Überbrückungszeit schaffen. Auch Generatoren sind möglicherweise nötig.

In den hier angeführten Annahmen wurden lediglich die Auswirkungen von Stromausfällen auf die Verfügbarkeit von Systemen beschrieben. Davon unabhängig können weiterhin andere Probleme wie Überspannungen und Spannungsstöße für Ausfallzeiten sorgen. Diese Übel lassen sich vergleichsweise einfach durch entsprechende Schutzeinrichtungen verhindern. Somit rentiert sich ihr Einsatz nicht nur aufgrund der hier beschriebenen Vorteile.


  1. Hochverfügbare Stromversorgung
  2. „Verlängerungs“-Faktoren bei Stromausfällen

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