Ist die Entscheidung zugunsten der Virtualisierung also unter Kostengesichtspunkten nur folgerichtig, so erhöht sich mit ihr freilich auch die Abhängigkeit geschäftlicher Prozesse von der Verfügbarkeit der Serverhardware. Denn sobald mehrere virtuelle Maschinen inklusive ihrer jeweiligen geschäftskritischen Anwendungen auf ein und demselben Server laufen, kann ein Serverausfall sehr viel schneller als früher Konsequenzen nach sich ziehen, die unmittelbar wirtschaftlich relevant sind. In virtualisierten IT-Umgebungen ist es aus diesem Grund in einem ausgezeichneten Sinne unverzichtbar, eine zuverlässige und qualitativ einwandfreie Energieversorgung sicherzustellen. Zugleich sollte aber auch für den Fall längerfristiger Versorgungsunterbrechungen Vorsorge getroffen und die permanente Verfügbarkeit geschäftskritischer Anwendungen gewährleistet werden. Nur auf diese Weise lässt sich wirtschaftlichen Schäden optimal vorbeugen.
Besondere Herausforderungen beim Betrieb von USV-Systemen
Nicht anders als in nichtvirtualisierten Bereichen wird die erforderliche Versorgungssicherheit in virtualisierten IT-Umgebungen zunächst einmal durch Systeme zur unterbrechungsfreien Stromversorgung hergestellt. USV-Anlagen schützen für eine begrenzte, vom jeweils verfügbaren Batteriepuffer abhängige Zeit vor Stromausfall; sie bieten Sicherheit bei Über- und Unterspannungen; die in Rechenzentren heute bevorzugt eingesetzten Online-USV-Systeme können überdies Frequenzschwankungen und Oberschwingungen abfangen. Doch in virtualisierten IT-Umgebungen stellen sich noch weitere Herausforderungen. Denn hier geht es immer auch darum, die jeweilige USV-Lösung optimal auf die Besonderheiten solcher Umgebungen abzustimmen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Verzahnung von USV- und Virtualisierungs-Management. Hier sind USV-Softwarelösungen gefragt, welche die Virtualisierungsplattformen von Anbietern wie Vmware, Microsoft oder Citrix unterstützen und so eine übersichtliche und unkomplizierte Verwaltung von USV-Systemen innerhalb virtualisierter Umgebungen ermöglichen. Nicht zuletzt muss eine solche Softwarelösung auch Handlungsoptionen für den Fall langfristiger, durch USV-Anlagen nicht mehr kompensierbarer Versorgungsunterbrechungen offerieren.