Mindestens ebenso wichtig wie die genannten Punkte ist nun allerdings der Umstand, dass die IPM-Software auch die Reaktion auf längerfristige Blackouts präzise auf die Eigenheiten der virtualisierten IT-Umgebung abstimmt und so die Verfügbarkeit geschäftskritischer Lasten maximiert. Unter Berücksichtigung der durch das USV-System generierten Überbrückungszeit initiiert der Intelligent-Power-Manager im Falle eines Stromausfalls eine feste Abfolge von Aktionen zum möglichst optimalen Schutz von Daten und Applikationen. In durch den Nutzer vorkonfigurierter Reihenfolge werden zunächst einzelne, in ihrer Bedeutung nachrangige virtuelle Maschinen heruntergefahren.
Dieser Lastabwurf optimiert die Batteriestützzeit der USV und vergrößert so den Spielraum für die Absicherung der geschäftskritischen Maschinen. Diese werden anschließend parallel zum kontrollierten Shutdown des physikalischen Servers und bei laufendem Betrieb auf andere innerhalb des Unternehmens verfügbare physikalische Server oder in ein Ausweichrechenzentrum migriert. Abhängig von den Sicherheitsbestimmungen ist alternativ auch die Migration der virtuellen Maschinen in eine öffentliche Cloud möglich. Nutzern betroffener Applikationen fallen diese Migrationsvorgänge nicht auf. Denn durch den Umzug bei laufendem Betrieb können sie uneingeschränkt mit den jeweiligen Anwendungen weiterarbeiten.
Hochverfügbarkeit gewährleistet
Für die Durchführung solcher Live-Migrationen ist es letztlich entscheidend, dass sich der Intelligent-Power-Manager nahtlos in den Vcenter-Site-Recovery-Manager von Vmware integrieren lässt. Diese Disaster-Recovery-Software ergänzt Vsphere, indem sie die automatische Replikation virtueller Maschinen an einem sekundären Standort ermöglicht. Durch die Kombination beider Softwarelösungen lässt sich letztlich eine voll automatisierte und damit maximal zuverlässige Absicherung geschäftskritischer Anwendungen realisieren. Die Kompatibilität des Intelligent-Power-Manager mit dem Vcenter-Site-Recovery-Manager war denn auch der eigentliche Schlüssel zur Zuerkennung des Vmware-Zertifikatsstatus „Vmware Ready“. Die für Live-Migrationen erforderlichen Ausweich-Server vorausgesetzt, ist nunmehr auch in virtualisierten IT-Umgebungen Hochverfügbarkeit gewährleistet.