Horrorszenario 3: Krawumm!
jm_sysadmin, Senior Systems Engineer:
„Wir ließen für alle externen Standorte mit zwei möglichen Dienstleistern eine zweite Glasfaserverbindung verlegen. Während er das Kabel unter einem Parkplatz zu unserem Gebäude verlegte, erwischte an einem Standort ein Drittanbieter eine Gasleitung. Der Bauarbeiter merkte es schnell und die umliegenden Gebäude wurden gerade noch rechtzeitig evakuiert, bevor das Leck die heißen Pizzaöfen nebenan erreichte. Die Pizzeria explodierte so heftig, dass sowohl unser Gebäude als auch die Gebäude nebenan Bauschäden erlitten. Der Standort war sechs Monate lang geschlossen.“
tsords:
„In einem unserer Rechenzentren stellte der Gebäude- und Anlagendienstleister fest, dass USV, Generator und der Umschaltmechanismus für das Schwungrad getestet werden mussten. Bei der Testvorbereitung brachten sie einen Techniker mit, der die Funktion der Trenn- und Transferschalter überprüfen sollte. Der Techniker dachte, man könnte diesen Schalter am besten testen, indem man ihn umlegt, und er brachte es fertig, festzustellen, dass das Schwungrad nicht funktionierte, als es in zwei Drittel des Rechenzentrums dunkel wurde.“
Horrorszenario 4: Verhexte rote Knöpfe
shuckyshark:
„Wir hatten ein großes Rechenzentrum mit mehreren AS/400, auf denen unterschiedlichste Anwendungen in ganz Kanada ausgeführt wurden. Der Serverraum war damals so ziemlich auf dem neuesten Stand, mit zentraler Kühlung, gutem Kabelmanagement, Alarmanlagen, Feuerlöschanlagen, Kameras und sogar einem Not-Aus-Schalter. Leider befand sich genau dieser Schalter etwa auf Höhe unserer Hintern und hatte keine Schutzabdeckung. Ein Administrator beugte sich vor, traf mit seinem Hinterteil den Knopf und schaltete für den gesamten Raum den Strom ab, einschließlich der AS/400, was bedeutete, dass Unternehmensanwendungen im ganzen Land ausfielen. Ihm stand eine sehr peinliche Woche bevor, in der er versuchen musste, alle Daten wiederherzustellen und alles wieder zum Laufen zu bringen ...“
Jfrazier, Global Monitoring Technologies Engineer III:
“Wir hatten einen Dienstleister damit beauftragt, unter dem Montageboden im Rechenzentrum zu wischen. Zum Verlassen des Rechenzentrums musste man auf einen großen roten Knopf neben der Tür drücken, um das Schloss zu entriegeln. Einer der Mitarbeiter des Dienstleisters lief stattdessen zur 5 Meter entfernten Wand und drückte auf den kleinen roten Knopf unter einer durchsichtigen Plastikabdeckung, auf der „Not-Aus“ stand. Sie können es sich denken: Licht aus, Strom aus, nichts als das ohrenbetäubende Geräusch vom Spindown einer ganzen DASD-Farm.“
Horrorszenario 5: Wasserschrecken
neoceasar:
„Ich habe für einen kleinen ISP gearbeitet und bei einem der Rechenzentren wurde eine Inspektion durchgeführt. Es befand sich im Untergeschoss und am Wochenende nach der Inspektion gab es eine Sturzflut. Als ich morgens aufwachte, erwartete mich auf meinem Handy die Nachricht, dass das Wasser im Untergeschoss einen Meter hoch stand. Das Rechenzentrum war zerstört. Wir stellten die VMs im anderen Rechenzentrum wieder her, damit alles wieder in Gang gebracht werden konnte, und verbrachten den nächsten Tag mit Putz- und Aufräumarbeiten. Im Laufe des nächsten Monats verhandelten wir mit der Versicherung, bestellten neue Geräte und bauten das Rechenzentrum neu auf. Letztendlich fanden wir heraus, dass der Grund für die eindringenden Wassermassen ein Absperrventil von der Abwasserleitung war, das nach der Inspektion nicht wieder angebracht worden war.“