Der steigende Datenverkehr in Industrienetzwerken fordert leistungsfähige Komponenten. Um bei der Vernetzung Kosten zu sparen und sie im Außenbereich effektiver zu machen, bieten Hersteller wie Siemens drahtlose Netze an, die alle Forderungen nach einer industriellen Vernetzung erfüllen sollen.Datennetzwerke in industriellen Umgebungen übertragen heutzutage neben üblichen Steuerungs- und Informationsdaten auch Sprachdaten wie Voice over IP oder High-Definition-Material wie Videoüberwachungen. Derartige Anforderungen sind beispielsweise in der Stahl- und Automobilindustrie, an Öl- und Erdgasfeldern, in Minenbetrieben, Häfen oder in Versorgungs- und Verkehrseinrichtungen gegeben. Leistungsfähige Switches, Router sowie WLAN-Komponenten ermöglichen den Aufbau zuverlässiger Netzwerke für die Übertragung hoher Datenkapazitäten.
Beispielsweise an Häfen unter Einfluss von Salzwasser und hoher Luftfeuchte oder im Bereich von Hochöfen, wo Temperaturen von ?40°C bis zu +85°C vorherrschen, müssen die Komponenten dennoch funktionsfähig sein.
Auch eine elektromagnetische Belastung, wie sie etwa in der Nähe von Transformatoren bei Niederspannungsverteilern oder neben Motoren auftritt, darf die Datenübertragung nicht stören. Ethernet-basierende Netze in der Automatisierung lassen die Bedeutung der Datensicherheit in Industrienetzwerken steigen. Schlagworte wie Virenscanner und Firewalls verwendete man bis vor wenigen Jahren nur in Verbindung mit Office oder Heim-IT. Gefahren wie der Stuxnet-Wurm verdeutlichen jedoch die Risiken für die Automatisierung. Renommierte Hersteller bieten daher individualisierte Security-Lösungen für den Einsatz in der Industrie an.
Funknetzwerke sind für Industrieanlagen immer mehr von Bedeutung, da Access Points und Wireless-LAN-Controller eine lückenlose und kabellose Netzwerkabdeckung ermöglichen. Durch Übertragungsraten von bis zu zwei Mal 450 MBit/s lassen sich zudem Applikationen wie HD-Videoübertragungen problemlos per Funk realisieren. Für viele Unternehmen ist die Flexibilität ein entscheidender Faktor, der für die Übertragung bestimmter Anwendungsbereiche per Funk spricht. Zudem soll sie störanfällige Technik wie beispielsweise wartungsintensive Schleifleiter ersetzen.
Heute betreiben zahlreiche Firmen Funknetzwerke, die neben beweglichen Anlagen auch sicherheitsrelevante Funktionen steuern.
Eine speziell für industrielle Anwendungen entwickelte Technik sichert dabei eine fehlerfreie Funktion. Die Geräte bieten so Redundanzmechanismen (Wechsel zwischen 2,4 und 5 GHz), Industrial Point Coordination Function und Hopping (Frequenzsprünge zur Sicherung der Verbindung). Ein professioneller Aufbau steigert zudem die Datensicherheit in Funknetzen auf das Niveau von kabelgebundenen Anlagen. Um Fehlinvestitionen und Zeitverzögerungen zu vermeiden, analysieren die Anbieter die Areale mit professioneller Software zur Funkfeldplanung. So können sie klare Aussagen zur Realisierbarkeit und Leistungsfähig der Funklösung machen.