Infrastruktur

Intelligentes Energiemanagement im Zuse-Institut Berlin

27. Oktober 2011, 10:42 Uhr | Marius Schenkelberg, freier Journalist

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Für den ständigen Durchblick

Die vermeintlich schönen Zeiten, in denen Geräte dort an das Stromnetz angeschlossen wurden, wo gerade etwas frei schien, sind im ZIB vorbei. Wegen der Abschalt- und Wiederanlaufverfahren und der Messung von Verbrauchswerten hat die Frage der Belegung von Stromdosen in den Systemschränken im ZIB den gleichen Stellenwert wie etwa die Patchung von Datenleitungen in den Netzwerken. Ohne Planung, Dokumentation und Übernahme der Daten in bestimmte Verfahren drohen sehr schnell ernste Konsequenzen.

Unterstützt wird die neue Ordnungsliebe auch dadurch, dass momentan unbenutzte Dosen über das administrative Webinterface der PDUs manuell abgeschaltet werden können. Eine irreguläre Neubelegung kann so also ausgeschlossen werden. Auch die Überlastung einer PDU fällt sehr schnell durch entsprechende Alarme auf. Zudem alarmiert die integrierte Warnfunktion rechtzeitig, sobald benutzerdefinierte Grenzwerte erreicht werden. Sicherheit ist auch hier ein nicht zu vernachlässigendes Thema: Optionen wie Kennwörter, Authentifizierung, Autorisierung und Verschlüsselung erhöhen dabei den Schutz vor Fremdzugriffen. Darüber hinaus verfügen sie über zahlreiche Funktionen für das Umgebungsmanagement.

Für das Management einer Vielzahl von Stromleisten sind die integrierten Webinterfaces jedoch ab einer gewissen Anzahl von PDUs nicht mehr manuell handhabbar. Den Bedarf nach einer zentralen Steuerung für eine hohe Zahl von Leisten deckt Raritan mittels der Software „Power IQ“. Dabei handelt es sich um eine Infrastruktur-Management-Lösung für Rechenzentren. Die Software wurde entwickelt, um Administratoren einen detaillierten Einblick in die Struktur ihrer RZ-Infrastruktur, einschließlich aller Server, Anwendungen, Datennetzwerke, IP-Adressen und Kabelverbindungen, zu ermöglichen.

Zur Auswertung der Messergebnisse aller Stromverbrauchswerte verwendet das ZIB ein eigenes Programm. Dieses ermittelt im Polling-Verfahren die Messwerte aus den PDUs. Sämtliche Verbrauchsdaten werden anschließend in einer Open-Source-Datenbank (rrdtool) gespeichert. Ein zukünftiges Betätigungsfeld hat sich dabei auch schon offenbart. Durch Auswertung der Daten ist offensichtlich auch eine Analyse des Zustandes einzelner Netzteile beziehungsweise der Qualität des Stromes möglich.

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  1. Intelligentes Energiemanagement im Zuse-Institut Berlin
  2. Technologien im ZIB
  3. Erste Anforderung
  4. Neue Aufgaben im RZ-Management
  5. Für den ständigen Durchblick
  6. Fazit

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