Einzeltest: Network-Server-Monitor 7 von GFI

Kontrolle des Wesentlichen

5. Dezember 2011, 14:31 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kontrolle des Wesentlichen

Neben vielen Überwachungsregeln, die standardmäßig zur Verfügung stehen, beispielsweise für Exchange- und SQL-Server, Oracle- und ODBC-Datenbanken, Active-Directory und NTDS, CPU-Last und Festplattenbelegung, können Administratoren eigene Überwachungsfunktionen in VB-Script schreiben und die Vorteile von ADSI und WMI nutzen.

Weitere Einstellungen betreffen Nutzer und Nutzergruppen. Dort gibt es unter anderem die interessante Option, Arbeitszeiten zu spezifizieren und dann abhängig davon, ob ein Ereignis innerhalb oder außerhalb der Arbeitszeit eines Administrators eintritt, auf unterschiedliche Art und Weise zu alarmieren. Es macht ja wenig Sinn, einen Network-Message-Alert zu erzeugen, wenn der Administrator schon längst seinen Feierabend genießt. Durch diese Art Konfiguration weiß die Software aber, wann der jeweilige Administrator vermutlich gar nicht mehr im Haus ist, und sendet statt der Netzwerknachricht eine SMS und Schluss ist mit dem Genuss des Feierabends. Andere Programm senden SMS-, Pager- und E-Mail-Nachrichten vielleicht zusätzlich, aber so eine Inflation muss ja nicht sein, wie man sieht.

Network-Server-Monitor kümmert sich in erster Linie um die Verfügbarkeit der Systeme, Services und Applikationen. Das Produkt kann aber durchaus auch Performancedaten wie CPU-Auslastung und Speichernutzung abfragen, darstellen und darauf reagieren. Abrufbar und messbar ist darüber hinaus grundsätzlich alles, was SNMP zur Verfügung stellen kann. Ferner gibt es einige betriebssystemspezifische Tests beziehungsweise Abfragen, bei Windows beispielsweise für Prozesse, Drucker und die Ereignisanzeige, bei Linux/Unix für Daemon-Funktionen und Partitionen. „Out of the Box“ unterstützt Network-Performance-Monitor das Monitoring von Microsoft-Exchange, Microsoft-SQL-Server und ODBC-Datenbanken.

Die Hauptkonsole von Network-Server-Monitor ist eine Windows-Applikation. Das ist auch heute noch nicht grundsätzlich schlecht, und auch in diesem Fall überzeugt die Applikation durch schlichten logischen Aufbau, gutes Reaktionsvermögen und einmal mehr durch Reduktion aufs Wesentliche. Eine Baumstruktur links repräsentiert die Hauptnavigation mit den überwachten Systemen beziehungsweise Monitoring-Checks, Zugang zu Konfigurationseinstellungen und Tools. Im großen Hauptfenster rechts daneben spielt die Musik. Dort zeigt das System abhängig von der Auswahl im Baum beispielsweise den Status der Monitoring-Checks. Dabei handelt es sich eigentlich nur um eine lange Liste der konfigurierten Monitoring-Checks. Ganz oben sind die Monitoring-Checks aufgelistet, die einen Fehler zu vermelden haben. Darunter folgt eine Liste der letzten zehn durchgeführten Aktionen und schließlich eine Liste der überwachten Systeme. Nach Selektion eines dieser Systeme zeigt das Programm erneut eine Liste fehlgeschlagener und einwandfreier Monitoring-Checks, diesmal natürlich nur die, welche für das ausgewählte System gelten. Mehr gibt es nicht, kein weiteres Drill-down in Details. Entweder hat Network-Server-Monitor automatisch auf ein Problem reagiert – so, wie es der Administrator konfiguriert hat. Oder der Administrator muss nun irgendwie außerhalb des Programms das Problem beheben, über das er immerhin zuverlässig von Network-Server-Monitor unterrichtet wurde. Eine Liste dieser Monitoring-Checks ist auch über Browser abrufbar. Mehr bietet der im Produkt integrierte Webserver allerdings nicht.

Ein paar Tools sind noch in der Konsole integriert, darunter DNS-Lookup, Whois, Traceroute, SNMP-Audit und SNMP-Walk – nichts Spannendes, aber gut, diese Werkzeuge gesammelt an einer Stelle zu finden. Außerdem gibt es noch zusätzliche eigenständige Applikationen: der Activity-Monitor zeigt lediglich den Monitoring-Check- und Engine-Status, der Reporter dient, der Name sagt es schon, der Erzeugung von Berichten.

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