Ideal Industries bringt mit den neuen Kabelzertifizierern der Serie Lantek II drei kompakte Kabeltester auf den Markt, die in den Frequenzbereichen bis 350 MHz, 500 MHz und 1000 MHz arbeiten. Sie decken laut Hersteller alle Messungen gemäß ISO-Klasse E/Kategorie 6 und der noch nicht verabschiedeten Kategorie 6a ab sowie Zertifizierungen nach der ISO-Klasse FA bis 1 GHz.
Für Tier-1-Messungen an Glasfaserstrecken (Dämpfungs- und Längenmessung) bietet der Hersteller
eigens für die Tester entwickelte LWL-Module der Serie Fibertek FDX an, die der Anwender lediglich
auf das Hauptgerät aufstecken muss. Nach dem Anschluss der entsprechenden Vorlauffaser erfolgt die
vollständige Zertifizierung von Glasfasernetzen oder Backbone-Verkabelungen in einem einzigen
Arbeitsschritt.
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Die Lantek-II-Tester wiegen etwa ein Kilogramm und sollen eine besonders hohe
Messgeschwindigkeit aufweisen. ISO-Klasse F-Messungen zum Beispiel führen die Geräte laut Ideal
Industries innerhalb von 18 Sekunden inklusive der Speicherung aller Werte durch. Das
hintergrundbeleuchtete Display zeigt die Ergebnisse in einem Sichtbereich von etwa 100 x 60 mm
sofort mit hoher Auflösung an, was vor allem bei detaillierten Hochfrequenzkurven von Vorteil
ist.
Die Geräte arbeiten wie die Vorgängerserie mit universellen Prüfadaptern, die für Permanent- und
Channel-Link-Zertifizierungen im Gerät verbleiben können. Der Anwender muss für die Channel-Messung
nur Qualitäts-Patch-Kabel anschließen.
Zudem bieten die Tester nun ein Dualmode-Messverfahren an. Damit hat der Anwender die
Möglichkeit, eine Kupferstrecke nach zwei verschiedenen Standards in einem einzigen Messdurchgang
zu testen. Dabei überprüft das Gerät, ob die Strecke die geforderten Leistungswerte einhält und zum
Beispiel genügend Kapazität für Hochleistungsanwendungen aufweist. Es sind auch Messungen möglich,
die sich an den derzeit diskutierten Werten der künftigen ISO/IEC-Kategorie 6a anlehnen, die noch
im Entwurfsstadium ist.
Der internen Speicher reicht für etwa 1.700 ISO-Klasse-E-Messungen. Diese kann der Installateur
über die USB-Schnittstelle des Geräts auslesen. Für die Analyse und Auswertung der Messwerte
liefert der Hersteller eine entsprechende Software mit. Die Preise für die Lantek-II-Tester bewegen
sich zwischen rund 5.200 Euro (350 MHz) und knapp 7.600 Euro (1 GHz).
Die dafür erhältlichen Fibertek-FDX-Module können auch für die Lantek-Vorgängermodelle genutzt
werden. Sie arbeiten mit einem Voll-Duplex-Messverfahren und messen die Dämpfung der Glasfaser mit
zwei Wellenlängen in zwei Richtungen sowie die Länge der Strecke. Dies geschieht mit einem Autotest
per Tastendruck innerhalb von etwa zehn Sekunden. Herkömmliche LWL-Adapter benötigen dafür bis zu
vier separate Messschritte mit Umstecken der Adapter und Vorlauffasern. Die Fibertek-FDX-Module
sind mit einer dualen Lichtquelle ausgestattet und verfügen über einen Leistungsmesser mit großem
Arbeitsbereich für die Dämpfungsmessung.
Der Hersteller bietet die Module als Singlemode- und ein Multimode-Kombi-Kits an, die
entsprechend mit LED-Multimode- oder Laser-Singlemode-Lichtquellen ausgestattet sind. Das
Multimode-Set mit Vorlauffasern und Steckern kostet rund 3.600 Euro. Darüber hinaus gibt es noch
ein Komplett-Kit mit VCSEL-Multimode- und Laser-Singlemode-Lichtquellen (VCSEL:
Vertical-Cavity-Surface-Emitting-Laser). Dieses kostet knapp 9.000 Euro. Ferner sind noch
Fibertek-FDX-Modulvarianten für 850/1300nm-Multimode-Fasern mit LED- oder VCSEL-Lichtquellen
erhältlich sowie eine Singlemode-Version für 1310/1550nm-Glasfasern. Alle Module entsprechen der
Lasersicherheitsklasse 3 (bei maximal 5 mW) und kommen in einem Transportkoffer mit
SC-/FC-/ST-Adaptern und SC-SC-Launch-Kabel gemäß ISO/IEC 14763-3.
LANline/dp