Wurden Rechenzentren bislang standardmäßig auf durchschnittlich 18 Grad Celsius gekühlt, erlauben viele Betreiber mittlerweile Temperaturen um die 20 bis 25 Grad. Aber auch 26 bis 32 Grad sind je nach Jahreszeit und Standort keine Ausnahmeerscheinung mehr. Viele Firmen haben allerdings Probleme damit, hier die richtige Balance zu finden.
Der Trend zu höheren Temperaturen im Datacenter entlastet auf der einen Seite das Kühlsystem, kann jedoch in ungünstigen Fällen auch das Risiko von Ausfällen steigern. Um an dieser Stelle sicher zu gehen und kostspielige Downtimes zu vermeiden, kommt es darauf an, die gesamte Rechenzentrums-Infrastruktur mit Blick auf die Redundanz sinnvoll auszulegen. Unter diesem Vorzeichen kann ein Rechenzentrum durchaus auch mit geringfügig erhöhten Kühltemperaturen zu weit niedrigeren Kosten betrieben werden, ohne dass dabei die Ausfallsicherheit gefährdet wird. Dazu gehört auch, dass für die Kühlung nicht nur ein allgemeines Raumklimasystem zum Einsatz kommt sondern eine Lösung, die speziell für den Einsatz im Datacenter optimiert wurde. Nur dann sind wichtige Funktionen gewährleistet.
Darüber hinaus bieten moderne Kühllösungen über Kommunikationsschnittstellen die Möglichkeit zum direkten Austausch mit anderen Systemen, was die Steuerung und Überwachung erheblich vereinfacht.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, vor dem Umbau oder einer Erweiterung des Datacenters auch die Möglichkeiten der Simulation zu nutzen, um die möglichen Auswirkungen der geplanten Einsparungen vorab berechnen zu können. Dabei helfen ausgereifte Softwaretools für das Datacenter-Infrastructure-Management, die die Planung eines Strom- und Kühlsystems erheblich erleichtern.