Eine modulare USV-Anlage, die mitwächst und deren Komponenten man im laufenden Betrieb ohne Service-Techniker erweitern und austauschen kann, ist der Schlüssel zur Lösung der momentanen Herausforderungen. So kann eine schnelle und flexible Reaktion auf kurzfristig erhöhte Leistungsbedarfe erfolgen. Dies gewährleistet eine maximale Verfügbarkeit. Durch die optimal auf die Last abgestimmte USV-Anlage ist es außerdem möglich, die Effizienz gegenüber einer überdimensionierten monolithischen Anlage deutlich zu steigern.
Das Unternehmen Socomec setzt bei seinen modularen USV-Anlagen auf einen Aufbau aus optimierten Standardbausteinen. Zu diesen Bausteinen gehören in der Regel ein Systemschrank zur Aufnahme von Power-Modulen, die Power-Module selbst sowie ein entsprechendes Anschlussfeld zur Aufnahme der Kabelanschlüsse. Das Bypass-Modul und die Erweiterungskarten für Web-Schnittstellen oder GLT-Anbindungen komplementieren das Portfolio. Dabei sind alle Komponenten „Real Hot-Swap“-fähig, das heißt, alle Komponenten lassen sich im laufenden Online-Doppelwandler-Betrieb austauschen, ohne in den Bypass zu schalten. So kann eine entsprechende Anlage gewährleisten, dass die Last weiterhin mit der maximalen Sicherheit versorgt ist.
Austausch ohne Probleme
Mit dem sogenannten „Real Hot-Swap“-Konzept unterscheiden sich diese Systeme von einem überwiegenden Teil der auf dem Markt erhältlichen USV-Anlagen. Die EN 62040-3, die als Gerätenorm ausschlaggebend ist, definiert zwar mit der Güteklasse 1/VFI-SS-111 den Rahmen und die Mindestwerte einer USV-Anlage, lässt die wichtigen Soft-Skills aber unbeachtet.
Bei einer Erweiterung der Anlage oder einem Austausch von Komponenten schalten fast alle USV-Anlagen in den Bypass-Betrieb. Eine solche Vorgehensweise führt im Detail dazu, dass alle Störungen im Versorgungsnetz direkt bei den Verbrauchern ankommen und zu Schäden führen können.
Bei den hier gezeigten USV-Lösungen bleibt der Online-Betrieb auch bei einem Austausch der Komponenten bestehen. Die Entnahme des zu wartenden, erweiternden oder auszutauschenden Bauteils erfolgt ohne weitere Schalthandlungen aus der Anlage und somit ohne Unterbrechung der Lastversorgung. Ein sicherer Betrieb der zu versorgenden Last ist mit diesem Prinzip dauerhaft gewährleistet. Aufgrund der integrierten Redundanz einer solchen modularen Anlage im N+1-Aufbau lässt sich ein Ausfall des gesamten Systems in jedem Fall verhindern. Fällt zum Beispiel ein Leistungsmodul aus, erfolgt die Versorgung der Last solange online weiter, bis ein neues Leistungsmodul installiert ist. Ein manueller Eingriff oder eine Konfiguration der zu wechselnden Komponenten ist nicht notwendig, denn die Anlage passt die Firmware und die Parameter selbstständig an. Erst wenn alle automatischen Konfigurationen und Tests mit positivem Ergebnis durchlaufen sind, geht die neue oder gewechselte Komponente gemäß VFI-SS-111 in den Online-Betrieb.