Prior1 plant und realisiert in Kooperation mit Bechtle ein Container-Rechenzentrum für die Europäische Union. Das Projekt für ein modulares Containersystem wird innerhalb von 27 Wochen umgesetzt und hat ein Auftragsvolumen von rund drei Millionen Euro.
Der deutsche Rechenzentrum-Experte Prior1 konnte mit seinem Konzept für ein modulares Containersystem die Verantwortlichen der Europäischen Union überzeugen. Zusammen mit Bechtle plant und realisiert Prior1 das Projekt. Das Rechenzentrum soll über eine Leistung von 200 Kilowatt verfügen und die höchsten Sicherheits- und Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen.
Die Anforderungen der EU an das neue Rechenzentrum sind dabei sehr hoch. So sind sowohl die Fläche als auch das Design der Container vorgegeben. Eine maximale Packungsdichte ist erlaubt und ein durchgängiges Zonenkonzept gewünscht. Des Weiteren soll das Datacenter maximal energieeffizient und alle Komponenten redundante ausgelegt sein. Das modulare Containersystem von Prior1 besteht aus zwölf Modulen auf zwei Etagen. Dabei kommen 42 19-Zoll-Racks zum Einsatz. Dabei erfüllt es die Sicherheitsvorgaben und die Anforderungen der DIN EN 50 600. Die Stromversorgung, Klimatisierung und Netzverkabelung werden redundant ausgelegt.
Das neue Datacenter wird einen Power-Usage-Effectiveness-Wert (PUE-Wert) von 1,21 erreichen. Dabei setzt Prior1 Kaltwassersätze mit dem Kältemittel R290 sowie große Freikühlregister ein. Das ermöglicht eine indirekte freie Kühlung bis zu einer Außentemperatur von 18 Grad. Im Innenbereich setzt der Rechenzentrum-Experte InRow-Klimaanlagen ein, die zusammen mit der Kaltgang-Einhausung hohe Lasten pro Rack abführen können. Die Energieeffizienz wird auch durch die USV-Anlagen verbessert, die mit einem Wirkungsgrad von bis zu 96,8 Prozent im Dauerwandler-Betrieb arbeiten.
Das Monitoringsystem "Prior 1 360" überwacht das Datacenter. Dabei sind alle technischen Systemkomponenten permanent, sensorgestützt, automatisiert und proaktiv unter Kontrolle. Das Monitoringsystem fungiert somit nicht nur als Alarmsystem bei Vorfällen, sondern auch als Frühwarnsystem bei Risiken und hilft beim Entdecken von Schwachstellen oder Engpässen. Das optimiert auch die Steuerung des Rechenzentrums.