funkschau: Welche ist die optimale Server-Architektur für die Virtualisierung und warum?
Michael Homborg: Aus unserer Sicht liefern Blade-Server die optimale Architektur zum Beispiel für I/O-Virtualisierung. Mit der Option, Hot-Standby-Serverprofile zu kreieren, bieten sie außerdem mehr, als Rack-Server können.
funkschau: Wo liegen die Haken und Ösen der Virtualisierung auf Basis der klassischen Server-Architektur, was sind die Bottlenecks?
Michael Homborg: Typische Bottlenecks ergeben sich zum Beispiel durch konzeptionelle Fehler in Bezug auf das richtige Speichermodul in Kombination mit der Bestückungsvariante und dem Betriebsmodus. Eine weitere Fehlerquelle kann auch bei der gewählten CPU liegen, wenn es nicht die richtige in Bezug auf die zu erledigende Aufgabe ist.
funkschau: Wie eliminieren moderne für die Virtualisierung optimierte Server die zuvor genannten Bottlenecks?
Michael Homborg: Software-basierte Lösungen helfen am ehesten, Bottlenecks zu vermeiden. Tatsächlich greift Server-Virtualisierung heute so weit, dass nicht nur die Nutzungsgrade von CPU und Speicher maximal ausgeschöpft, sondern auch die Brutto-Bandbreiten aller Netzwerk- und Storage-Controller systemübergreifend für den gesamten Cluster bereitgestellt werden.
funkschau: Welche Vorteile hat ihre Serverarchitektur, welche USPs stecken im System?
Michael Homborg: Fujitsus Primergy-BX900-Blade-Server verfügt über eine integrierte Hot-Plug-Kühl- und -Stromversorgung-Cool-Safe. Integriert sind außerdem eine mit Intel entwickelte passive Midplane mit 6,4 TBit/s Gesamt-Bandbreite sowie die für Infiniband- und FCoE-basierende Netzwerke wichtigen Direct-Attached-Mezzanine-Karten mit sehr geringen Latenzzeiten und höchsten Signal-Qualitäten.
funkschau: Welche Trends erwarten Sie in punkto Virtualisierung in den nächsten 24 Monaten?
Michael Homborg: Die Hypervisor-Hersteller werden hoffentlich bald einen End-to-End-Support für FCoE anbieten, damit Anbieter wie wir diese Netzwerk-Innovation bei den Kunden vom Server bis zum Storage implementieren können. Spannend wird sicherlich auch, wie Citrix und auch SAP mit dem Thema Kernel-based Virtual-Machines umgehen werden. Die Storage-Virtualisierung kommt jetzt richtig ins Rollen, auch die Applikations-Virtualisierung, Archivierungsprojekte mit Deduplizierung und True-Tape-Virtualization.