Simultaninterview / Datacenter

Nachgehakt: Auf der Suche nach dem optimalen Server zur Virtualisierung

18. August 2011, 14:38 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

IBM

Thomas Harrer, Leading Technical Sales Professional, Client Technical Architect, Senior Architect bei IBM
Thomas Harrer, Leading Technical Sales Professional, Client Technical Architect, Senior Architect bei IBM
© IBM

funkschau: Welche ist die optimale Server-Architektur für die Virtualisierung und warum?
Thomas Harrer: Die Entwicklung geht in zwei Richtungen. Die vorherrschende Architektur sind Standardserver mit ein bis zwei Sockeln mit acht, zwölf, 16 oder 24 Cores. Virtualisierung wird hier eingesetzt, um das Management der Serverfarmen zu verbessern. Skalierbare Server mit einer leis-tungsfähigen Backplane und mit bis zu 256 Cores sollen dazu beitragen kritischer Work-loads effizienter zu betreiben. Die geeignete Architektur hängt von den Anforderungen ab.

funkschau: Wo liegen die Haken und Ösen der Virtualisierung auf Basis der klassischen Server-Architektur, was sind die Bottlenecks?
Thomas Harrer: Virtualisierung erfordert Änderungen am Accouting und Charging, da Infrastrukturen gemeinsam genutzt werden. Weiterhin ist die Lizenzierung von Software schwieriger als vorher. Bottlenecks können an allen möglichen Stellen auftreten. Häufig limitieren die Menge an Hauptspeicher und die I/O-Bandbreite die Nutzung der CPU-Ressourcen in virtualisierten Systemen. Die skalierbaren Systeme bieten dafür besonders hohe Bandbreiten.

funkschau: Wie eliminieren moderne für die Virtualisierung optimierte Server die zuvor genannten Bottlenecks?
Thomas Harrer: Alle Serverdesigns stellen einen Kompromiss zwischen Kosten und Leistung dar. Wenn bei Standardservern die Leistungsfähigkeit eines einzelnen Servers nicht ausreicht und der Workload nicht sinnvoll für hochskalierbare Server ist, können viele Anwendungen durch Clustertechniken in der Leistung skaliert werden. Diese Ansätze liegen außerhalb der Serverdesigns; das ist eher eine Frage der Gesamtarchitektur.

funkschau: Welche Vorteile hat ihre Serverarchitektur, welche USPs stecken im System?
Thomas Harrer: IBM bietet ein breites Spektrum an Serverangeboten vom x86-System bis zum Mainframe, dem Ursprungssystem der Virtualisierung überhaupt. Für die x86-Architektur bietet IBM die „System x Rack- und Bladeserver“. Das Besondere ist hier die eX5-Architektur, die Hauptspeichergröße und Core-Anzahl entkoppelt. Mit diesem IBM Chipsatz werden Systeme skalierbar und fit für den Enterpriseeinsatz gemacht.

funkschau: Welche Trends erwarten Sie in punkto Virtualisierung in den nächsten 24 Monaten?
Thomas Harrer: Leistungssteigerungen durch Verkleinerung der Halbleiterstrukturen werden nicht mehr möglich sein, da die physikalischen Herausforderungen immer größer werden, wenn Strukturbreiten nur noch wenige Atomlagen umfassen. IBM sieht daher in der Optimierung von Gesamtsys-temen und besonderen Workloads Zukunftspotenzial. Die Virtualisierung selbst, aber auch Betriebssysteme, Middleware, Multi-Core-Prozessoren, Optimierung von Speicherhierarchien stellen hier Ansatzpunkte dar.

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