Simultaninterview

Nachgehakt: USV-Systeme

10. Januar 2013, 13:44 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

APC

Michael Schumacher Senior Systems Engineer bei APC by Schneider Electric
Michael Schumacher Senior Systems Engineer bei APC by Schneider Electric
© APC

funkschau: Die Dynamik im Datacenter nimmt drastisch zu. Welche Auswirkungen hat dies auf die USV-Systeme?
Michael Schumacher: Heutige USV-Anlagen müssen einen guten Wirkungsgrad über einen möglichst weiten Auslastungsbereich haben. Sie sollten trotz eventueller Lastsprünge die Ausgangsspannung konstant halten.
  
funkschau: Was müssen heutige USVs zusätzlich leisten, um dieser Dynamik gerecht zu werden?
Schumacher: Durch die steigende Dynamik ist ein softwaregestütztes Datacenter-Infrastructure-Management besonders wichtig. Auslastung und Verfügbarkeit müssen immer im Auge behalten werden, daher sollten USV-Systeme in das Managementsystem integriert sein und den Anwender mittels Warnfunktionen sofort benachrichtigen, wenn sich der Status der Stromversorgung oder des USV-Systems ändert.

funkschau: Blade-Server-Architekturen mit vielen virtuellen Maschinen (VMs) erzeugen ganz andere Lastmuster als traditionelle Server. Was gilt es zu beachten in punkto Energieeffizienz und Stromausfall?
Schumacher: Die USV-Anlage muss die anfallende Spitzenlast bedienen können und über einen weiten Bereich einen guten Wirkungsgrad haben. Zudem sollte ein Wechsel der Betriebsart vermieden werden, da im Bypassbetrieb der Schutz der Verbraucher nicht gewährleistet ist. Außerdem sollte eine Shutdown-Software zur Verfügung stehen, die in der Lage ist, sowohl die Virtual-Machines als auch die Hosts herunterzufahren.

funkschau: Die Wechselbeziehungen zwischen der aktiven und passiven Datacenter-IT und dem Energiemanagement werden mannigfaltiger. Welche kritischen Parameter müssen USV-Hersteller zusätzlich abfedern?
Schumacher: USV-Anlagen können zwar messen und kommunizieren, aber wichtig ist es, dass auch Mess- und Monitoringfunktionen in die Elektroverteilung integriert werden. Zudem sollten Elektroverteilungen modular und im laufenden Betrieb erweiterbar sein.

funkschau: Welche Anforderungen haben USV-Hersteller an die Hersteller von aktiven und passiven Komponenten im Datacenter, um noch effizienter auf den Fall der Fälle, dem Stromausfall, reagieren zu können?
Schumacher: Wünschenswert ist der Einsatz von energieeffizienten Netzteilen mit einem Eingangsleistungsfaktor von nahezu 1. Zudem sollten die Netzteile redundant sein und keine hohen Anlaufströme besitzen. Ein wichtiger Punkt ist außerdem die Klimatisierung. Hier ist ein entsprechendes Versorgungskonzept für den Fall eines Stromausfalls essentiell.

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