Simultaninterview

Nachgehakt: USV-Systeme

10. Januar 2013, 13:44 Uhr | David Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Eaton

Norbert Heger Key Account Manager Power Solutions bei Eaton Electric, Bereich Power Quality
Norbert Heger Key Account Manager Power Solutions bei Eaton Electric, Bereich Power Quality
© Eaton

funkschau: Die Dynamik im Datacenter nimmt drastisch zu. Welche Auswirkungen hat dies auf die USV-Systeme?
Norbert Heger: Heutige Veränderungsprozesse in Rechenzentren spiegeln sich in dynamischer USV-Technik wider. USV-Anlagen müssen problemlos und effizient Lastwechsel bewältigen, wenn virtuelle Applikationen von einem Server auf einen anderen „umziehen“. Außerdem sollten sich bei Ausbau eines Rechenzentrums die USV-Kapazitäten leicht erweitern lassen.

funkschau: Was müssen heutige USVs zusätzlich leisten, um dieser Dynamik gerecht zu werden?
Heger: Moderne Powermanagement-Lösungen für USVs erfassen mittels intelligenter Stromverteilungsleisten (PDUs) relevante Veränderungen im RZ und lösen softwaregesteuert Anpassungen aus. Beispiel: Bei der Verlagerung einer virtuellen Maschine (VM) ziehen die für sie geltenden Shutdown-Routinen mit um und gelten dann auch auf dem neuen Server.  

funkschau: Blade-Server-Architekturen mit vielen virtuellen Maschinen (VMs) erzeugen ganz andere Lastmuster als traditionelle Server. Was gilt es zu beachten in punkto Energieeffizienz und Stromausfall?
Heger: Es sind USV-Lösungen gefragt, die maximalen Schutz bei Stromproblemen mit hoher Energieeffizienz verbinden. Das wird mit redundanten Online-Doppelwandler-Architekturen erreicht, deren Anlagen modular aufgebaut sind. Bei wechselnder Auslastung werden USV-Module ab- oder zugeschaltet, um Bestwerte in punkto Wirkungsgrad und Energieeffizienz zu erzielen.

funkschau: Die Wechselbeziehungen zwischen der aktiven und passiven Datacenter-IT und dem Energiemanagement werden mannigfaltiger. Welche kritischen Parameter müssen USV-Hersteller zusätzlich abfedern?
Heger: Die Lastaufteilung mehrerer USV-Einheiten bei parallelen Architekturen bietet dann höchste Ausfallsicherheit, wenn Single-Points-of-Failure vermieden werden. Dafür sollten die USV-Einheiten unabhängig voneinander arbeiten, ohne Master-Slave-Relationen. Eaton erreicht dies mit der Hot-Sync-Technologie, die zudem ohne Kommunikationsverkabelung auskommt.

funkschau: Welche Anforderungen haben USV-Hersteller an die Hersteller von aktiven und passiven Komponenten im Datacenter, um noch effizienter auf den Fall der Fälle, dem Stromausfall, reagieren zu können?   
Heger: Die Qualität aller Komponenten im Datacenter sollte auf hohe Lebensdauer ausgelegt sein, um langfristig vor Stromausfällen zu schützen. Denn was nützen die besten Netzersatz- und USV-Anlagen, wenn im Notfall die Netzteile von Blade-Servern versagen? Bei diesen Komponenten darf nicht gespart werden, um die Hochverfügbarkeit im RZ zu sichern.

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