Green IT

Neue Verbrauchsmodelle nötig

21. Oktober 2020, 11:46 Uhr | Lukas Steiglechner
© Rasslava / 123rf

Green IT rückt immer stärker ins Bewusstsein – nicht zuletzt wegen der steigenden Strompreise. Pläne zur Klimaneutralität wirken sich zwangsläufig auch auf IT-Teams aus. Steigender Energieverbrauch von Rechenzentren, Servern und Speichern sowie Altgeräte verlangen nach neuen Verbrauchsmodellen.

Einem Bericht der ADEME (Agence de la transition écologique), der französischen Agentur für Umwelt und Energiemanagement, zufolge könnten Rechenzentren bis 2030, wenn sich nichts ändert, 13 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen. Dies würde der Kapazität von 1.130 Atomreaktoren entsprechen. Rechnet man verbrauchstechnische Geräte wie Smartphones, Computer und Tablets hinzu, steigt der Anteil auf 51 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs, was 4.400 Atomreaktoren entspricht. Einer anderen Studie zufolge sind Technologien wie das Internet, Video- und Musik-Streaming sowie andere cloudbasierte Dienste für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das entspricht der gleichen Menge an Emissionen wie die Luftfahrtbranche. Diese alarmierenden Zahlen erklären, warum das Bewusstsein für Nachhaltigkeit immer mehr zunimmt und Green IT mehr als ein Schlagwort aus dem Marketing-Lexikon sein muss.

Datacenter sind Energieschlucker
Unabhängig davon, ob sie bereits über einen klimaneutralen Plan verfügen oder sich noch in der Bewertungs- und Entscheidungsphase befinden, können Unternehmen alles daransetzen, nachhaltige Lösungen zu wählen. Dies lässt sich sowohl durch die Verringerung des Platzbedarfs von IT-Geräten als auch durch weniger energieintensive Geräte erreichen.

Unternehmen können die Energiekosten um bis zu 15 Prozent ihrer typischen Rechenzentrumsrechnung reduzieren. Das erreichen sie durch den Austausch eines Drittels ihrer IT-Ausrüstung. In der Tat sind Rechenzentren wahre Energieschlucker, sowohl bei der Stromversorgung von IT-Geräten als auch bei der Klimatisierung.

Viele Unternehmen verfügen heutzutage nicht mehr über ein physisches Rechenzentrum in ihren Räumlichkeiten und entscheiden sich für externes Hosting. In der Folge sehen sich die großen Hosting-Provider einer steigenden Nachfrage gegenüber und müssen regelmäßig neue Warehouses bauen, um den Erwartungen gerecht zu werden. Es ist daher nicht überraschend, dass sich viele Hosting-Provider nahe an der Stromversorgung von Ballungsräumen befinden.

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