VDE|DKE und DIN veröffentlichen erste Normungs-Roadmap

Normung nimmt Kurs auf Smart Cities

11. April 2014, 5:21 Uhr | LANline/jos

Mit der ersten deutschen Normungs-Roadmap Smart City stellen die Normungsorganisationen DIN und VDE|DKE nach eigenem Bekunden gemeinsam wichtige Weichen auf dem Weg zur Smart City. Dabei geht es laut den Gremien um einen ""Siedlungsraum, in dem systemisch (ökologisch, sozial und ökonomisch) nachhaltige Produkte, Dienstleistungen, Technologien, Prozesse und Infrastrukturen eingesetzt werden"".

Die Ballungsräume wachsen weltweit weiter. Damit steigen einerseits die Anforderungen an die zukünftigen Infrastrukturen. Andererseits eröffnet sich die Chance, intelligente Lösungen für eine hohe Lebensqualität, Wirtschaftskraft und Ressourceneffizienz zu entwickeln, zu realisieren und zu exportieren. Dazu ist die zunehmende Vernetzung städtischer Infrastrukturen auf Basis der Informations- und Kommunikationstechnik erforderlich. Grundvoraussetzung dafür ist die Entwicklung neuer standardisierter automatisierter Kommunikationsprozesse bei wichtigen Schnittstellen zwischen Systemen und Infrastrukturen. Darüber hinaus müssen die Experten Wege zur Standardisierung grundlegender Sicherheitsmechanismen zum Schutz kritischer Infrastrukturen und zur Wahrung der Privatsphäre finden. Die Normungs-Roadmap beschreibt vor allem den aktuellen Stand der Normung in den acht relevanten Themenbereichen Gebäude und bauliche Infrastrukturen, Sicherheit und Schutz, Mobilität, Energie, Information und Kommunikation (IKT), urbane Prozesse und Organisation, Produktion sowie Logistik. Dabei sind auch die bestehenden deutschen Normungs-Roadmaps zu den Themen AAL, E-Mobility, E-Energy/Smart Grids, Smart Home und Building, Industrie 4.0 sowie IT-Security und deren Schnittstellen zu Smart Cities einbezogen.

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Die eigentlichen Normungsarbeiten im Kontext von Smart Cities finden in den mehr als 20 zuständigen Normungsgremien bei VDE|DKE und DIN statt, wobei auch bereits existierende Initiativen, Projekte, Modellregionen und Studien mit Blick auf ihre Normungsrelevanz auszuwerten sind. Da es sich bei dem Konzept einer Smart City um ein äußerst komplexes System von interagierenden Subsystemen handelt, soll die Use-Case-Methodik zur Anwendung kommen. Anwendungsfälle beschreiben dazu einzelne Funktionen und deren Interaktionen, die das System realisiert oder unterstützt, und bilden die Basis zur Festlegung der Anforderungen an das System. Empfehlungen für die zukünftige Normungsarbeit betreffen insbesondere die Aspekte Terminologie, Anwendungsbereich, Methodik, Systemarchitektur-Modell und Energie. Die deutsche Normungs-Roadmap soll einen wichtigen Beitrag zur Ausgestaltung der europäischen und internationalen Normung im Bereich Smart City leisten. Interessierte Experten, die sich an dem Normungsprozess beteiligen wollen, sind dazu eingeladen, die weiteren Versionen der Normungs-Roadmap Smart City aktiv mitzugestalten.

Mehr Informationen gibt es unter  www.dke.de.


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