Die Steckverbinder der neuen Patch-Kabel „RJ45 Industrial“ vom Hersteller Phoenix Contact sind dagegen für anspruchsvolle industrielle Umgebungen konstruiert. Sie besitzen ein einheitliches Design und sind für zahlreiche Protokolle nutzbar – darunter Ethernet/IP, Profinet oder Sercos. Varianten in Kategorie 6A mit Datenübertragungsraten bis 10 GBit/s ermöglichen eine zukunftssichere Verkabelung jeder Applikation auch bei steigenden Datenraten. Und PoE-Varianten mit bis zu vier Aderpaaren – und damit bis zu 90 Watt – ermöglichen die gleichzeitige Versorgung der angeschlossenen Geräte mit Energie.
Die robust umspritzten Steckverbinder sind zum Marktstart im April 2021 in drei Abgangsrichtungen verfügbar: gerade sowie nach oben und nach unten gewinkelt. Im Jahresverlauf sollen zwei weitere Abgangsrichtungen hinzukommen: nach rechts und links gewinkelt. Alle Varianten sind innerhalb des RJ45-Standards für einen optimalen Halt innerhalb der Buchsen ausgelegt. Das Edelstahl-Schirmblech verhindert zudem Störeinflüsse aus allen Richtungen auf die Verbindung.
Diese Störungen belasten jedoch nicht nur den Steckverbinder, sondern auch das Kabel. Die geschirmten Kabel aus dem Produktprogramm des Herstellers sind um 360° am Steckverbinder angeschlossen, um die EMV-Störfestigkeit zu optimieren. Das Programm besteht aus Kabeln für unterschiedliche Applikationsfelder – von flexiblen Einsatzgebieten bis zu dauerhaft bewegten Verkabelungen in Schleppketten und Robotern. Alle Varianten verfügen über die essenziellen Zulassungen für den europäischen (CE), eurasischen (EAC) sowie in Kürze auch nordamerikanischen (UL1863) Markt. Damit steht auch einem weltweiten Einsatz der Patch-Kabel nichts im Weg.
Fazit
Industrielle Umgebungen stellen besondere Anforderungen an die verbauten Komponenten. Mit den neuen Patch-Kabeln „RJ45 Industrial“ von Phoenix Contact lassen sich Daten auch in widrigen Umgebungen zuverlässig und mit hoher Geschwindigkeit übertragen. Die Möglichkeit der gleichzeitigen Energieversorgung verschlankt und vereinfacht die Verkabelung zusätzlich. Dies vermeidet Ausfallzeiten und Fehler und reduziert damit die Kosten für den Gesamtprozess deutlich. Gleichzeitig ist die volle Flexibilität der steckbaren Verbindung gegeben, sodass auch die Zeit und damit die Kosten für Wartungsarbeiten oder den Austausch einzelner Geräte drastisch sinken.
Alexander Schlegel ist Produkt-Manager Datensteckverbinder, Field Device Connectors, bei Phoenix Contact in Blomberg.