TE Connectivity, weltweit agierender Anbieter von Verbindungs- und Sensorlösungen, kooperiert nach eigenen Angaben künftig mit Tacterion, einem Unternehmen für taktile Sensorik mit Sitz in München. Das Ziel der Partnerschaft sei es, intelligente Berührungs- und Kraftsensortechnologie für die Digitalisierung industrieller Prozesse einzusetzen. Für die Verkabelungsbranche interessant: Im Rahmen der Zusammenarbeit entwickeln TE und Tacterion Steckverbinder- und Komponentenlösungen, die die TE-Steckverbinder mit der Sensortechnik von Tacterion kombinieren.
Die neuen Produkte sollen die digitale Fernüberwachung von Anlagen ermöglichen– sie sind somit entscheidende Komponenten für die vorausschauende Wartung, die Zustandsüberwachung und für Sicherheitsanwendungen nach dem Industrie-4.0-Konzept. Es sei geplant, das erste Produkt dieser kommenden Serie intelligenter TE-Steckverbinderlösungen noch im Jahr 2023 vorzustellen.
Tacterion besitzt Patente für Techniken für biegbare und dehnbare Näherungs-, Berührungs- und Kraftsensoren mit der Markenbezeichnung Plyon, mit der sich aus fast jeder Oberfläche eine „intelligente“ Oberfläche machen lasse. Die Sensoren zeichnen sich auf gebogenen oder gekrümmten Oberflächen durch ihre Flexibilität, Robustheit und hohe Signalintegrität aus: Die Sensoren haben eine Gesamtdicke von nur 0,5 bis 0,7 mm. Sie eignen sich für einen minimalen Biegeradius von bis zu 1,0 cm und behalten dabei ihren vollen Messbereich bei. Die Sensoren seien zudem äußerst langlebig und widerstandsfähig gegen statische Belastungen. Durch eine proprietäre Technik zur Driftkompensation sollen sie auch eine nahezu driftfreie Anzeige über die Zeit liefern, sodass sie sich auch in anspruchsvollen industriellen Umgebungen einsetzen lassen.
TE will dies nutzen, um die eigenen Produkte smarter zu machen, beispielsweise die Intercontec-Steckverbinder. Diese werden in Servomotoren, Robotern und verschiedenen Maschinen eingesetzt, wo sie zu einem zuverlässigeren Betrieb beitragen. Der Sensor überwacht den Zustand des Steckers und meldet Fehlfunktionen, etwa Abweichungen oder eine geöffnete Steckverbindung, an das übergeordnete Monitoring-System. Das unterstützt Anwender dabei, durch eine vorausschauende Wartung die Kosten zu senken und Ausfallzeiten der Maschinen zu minimieren.