Kommentar: Violation-Checker
Patent für E-Mail-Spionage
Das Google-Patent „Politicy Violation Checker“ gibt den Unternehmen neue Möglichkeiten zum Mitlesen von E-Mails. Unerhört! Dabei übersehen wir, dass Microsoft unter dem Namen "Data Loss Prevention" bereits den Unternehmen die Überwachung der E-Mails bietet.
Die Anmeldung eines Patents bedeutet nicht zwangsläufig, dass das betreffende Unternehmen dieses Patent auch in seine Produkte einfließen lässt. Trotzdem ist es interessant, wie und zu welchem Zweck bestimmte Patente angemeldet werden. Im Falle des Google-Patents zum "Politicy Violation Checker" lautet die Kurzfassung der Patentanmeldung wie folgt:
"Methods and systems for identifying problematic phrases in an electronic document, such as an e-mail, are disclosed. A context of an electronic document may be detected. A textual phrase entered by a user is captured. The textual phrase is compared against a database of phrases previously identified as being problematic phrases. If the textual phrase matches a phrase in the database, the user is alerted via an in-line notification, based on the detected context of the electronic document."
Einige Experten bezeichnen den Patentantrag auch als "Anwalt in der Box". Ziel dieses Werkzeug soll es sein, dass die Mitarbeiter in ihrer elektronischen Kommunikation keine Worte oder Redewendungen verwenden, die eventuell missverstanden werden können und das Unternehmen deswegen verklagt werden kann. Die Huffington Post bezeichnet dieses Werkzeug auch als „Software um den Menschen über die Schulter zu spähen“. Mit dem Policy-Violation-Checker wird Big-Brother nicht nur realistischer, sondern kontrolliert auch alle elektronisch übermittelten Daten.
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