Cloud-Services
Service-Provider müssen sich die Cloud zu eigen machen
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Globale Standards für die Cloud
Ist es ausreichend, nach neuen Geschäftsmodellen Ausschau zu halten? Die Analyse des Erfolges von Facebook, You-tube, Ebay, Amazon, Google, Netflix, Skype und ihresgleichen sagt eine Menge aus über die individuellen und unterschiedlichen Wege, die von der Cloud geboten werden, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Aber wäre es langfristig nicht besser zu schauen, wie die Cloud als globales Konzept zukünftig arbeiten könnte, anstatt lediglich zu nutzen was sie derzeit ermöglicht? Das MEF hat nicht bei der Klärung der Frage haltgemacht, was man mit Ethernet im WAN anfangen könnte, sondern hat sich vielmehr der Frage gewidmet, welche Charakteristiken Ethernet haben muss, wenn es die weltweit anerkannte Transporttechnologie sein soll. Die Cloud sollte den gleichen Weg einschlagen. Cloud-Services brauchen einen robusten und sicheren Connectivity-Layer, der hinreichende Geschwindigkeiten bereitstellt. Carrier-Ethernet ist schnell, aber die Population von Virtuellen-Maschinen erreicht Millionen.
Cloud-Beteiligte einschließlich Cloud-Service-Provider, Rechenzentrumsbetreiber, Lösungsanbieter, Ausrüstungshersteller und führende Unternehmen haben sich bereits im Cloud-Ethernet Forum (CEF) zusammengefunden, um gemeinsame globale Standards für die Cloud zu entwickeln. Dies wird viel dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen und Verzögerungen zu verringern, die mit der Entscheidungsfindung verbunden sind. Es gilt zu berücksichtigen, dass bei allem offensichtlichen Erfolg des Cloud-Computing eine Mehrzahl von Unternehmen Schwierigkeiten haben, der Cloud zu vertrauen.
Aber was passiert, wenn die riesigen OTT-Anbieter diesem Prozess nicht beitreten? Sie könnten sich als Seitenlinie auf ihrer eigenen Cloud-Insel wiederfinden – wenn auch als sehr große – während sich der Rest der Welt auf dem Weg zu gemeinsamen Standards befindet. Vielversprechender ist es, Teil der Entwicklung zu sein, um an den Erfahrungen zu partizipieren, die zu einer Bereitstellung von besseren Cloud-Services für alle führen. Ebenso wie etwa der Beitrag von Facebook zum Open-Compute-Projekt darauf abzielt, den Kuchen für alle zu vergrößern, anstatt das größte Stück eines kleinen Kuchens für sich selbst zu reklamieren, wird die Entwicklung eines neuen weltweiten Cloud-Standards vielfältige Möglichkeiten für alle schaffen.
Cloud-Fragmentierung verhindert Innovations-Potenzial
Das CEF vereinigt Service-Provider und Ausrüstungshersteller um Cloud-Computing zu definieren und offene Technologiestandards, Interoperabilität und Installationsvereinbarungen zu generieren. Dazu wurden fünf Grundsätze unter dem Akronym VASPA festgelegt: Virtualisierung, Automation, Sicherheit, Programmierbarkeit und Analyse. Entsprechende Arbeitsgruppen für diese fünf Bereiche arbeiten bereits mit weitreichenden Ergebnissen.
Als Konsortium hat das CEF das Zeug, einer der wesentlichen Player in der Entwicklung von Cloud-Services zu sein, weil die Standardisierung der einzige Weg ist, eine Fragmentierung des Marktes zu vermeiden und neue Innovationsmöglichkeiten für alle Beteiligten zu schaffen.
Wenn die großen Rechenzentrumsbetreiber und OTT-Service-Provider diesem Projekt ebenfalls beitreten, entsteht eine neue Dynamik. Die sicherste Cloud-Bereitstellungsplattform ist nach wie vor in Händen der Service-Provider. Als Teil des CEF können auch die Mega-Cloud-Provider davon profitieren.
- Service-Provider müssen sich die Cloud zu eigen machen
- Globale Standards für die Cloud
Lesen Sie mehr zum Thema
