Bei den modernen Kommunikationsmitteln hinken die Deutschen im europäischen Vergleich hinterher

Skype-Studie: Die deutschen Mittelständler lieben ihr Telefon

20. Januar 2010, 9:00 Uhr |

Eine Studie, die der Internet-Anbieter für kostenlose Audio- und Videoanrufe Skype unter 1.600 Personen aus kleinen und mittleren Unternehmen in acht europäischen Ländern durchführte, zeigt laut Skype, dass deutsche Mittelständler zwar die meisten Geschäftskontakte mit anderen Ländern haben, bezüglich des Einsatzes von modernen Kommunikationsmitteln jedoch hinterherhinken. Die Studie wurde im November 2009 zusammen mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Redshift Research durchgeführt und bezieht sich auf die Länder Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Türkei, Polen und Russland.

Wer in der globalisierten Wirtschaft erfolgreich sein will, so die Studie, benötige gute
internationale Geschäftskontakte, und für Unternehmen sei es außerordentlich wichtig, mit diesen
internationalen Kontakten ständig in Verbindung zu stehen und sich auszutauschen. 64 Prozent aller
Befragten (Deutschland: 60 Prozent) kommunizieren laut Studie mindestens einmal pro Woche mit
Geschäftspartnern aus anderen Ländern, und 24 Prozent tun dies sogar täglich (Deutschland: 20
Prozent). Mehr als 90 Prozent aller Befragten verfügen über Geschäftskontakte in mehr als nur einem
anderen Land. 15 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen pflegen sogar Geschäftskontakte in
mehr als sechs Ländern. Deutschland liegt hier vor den anderen Ländern: Jeder vierte deutsche
Befragte gab an, regelmäßigen beruflichen Kontakt mit Menschen aus mehr als sechs Ländern zu
pflegen.

Auch wenn die Deutschen international am besten vernetzt sind, liegen sie laut Studie im
europäischen Vergleich zurück, wenn es um die Nutzung moderner Kommunikationstechniken und –dienste
geht. Während etwa die Befragten europaweit Skype (49 Prozent) als ihr bevorzugtes
Kommunikationsmittel nannten, nutzen in Deutschland nur 34 Prozent diesen Internet-Dienst. Ähnlich
mager sieht es laut Studie auch bei anderen modernen Kommunikationsformen aus: Lediglich 11 Prozent
der deutschen Befragten nutzen Social Networking und Web-2.0-Plattformen wie Xing, Facebook oder
Twitter, um ihr internationales Business-Netzwerk zu pflegen und auszubauen. Der europäische
Durchschnitt liegt dabei mit 21 Prozent fast doppelt so hoch. Dieses Ergebnis passt laut Studie zu
der Tatsache, dass 56 Prozent der deutschen Befragten immer noch klassische Audiotelefonkonferenzen
nutzen, während dies nur 40 Prozent der europäischen insgesamt tun.

Moderne Kommunikationstechniken werden, so Skype, immer wichtiger, da Geschäftspartner zunehmend
über den ganzen Globus verstreut sind und Reisebudgets wegen der Wirtschaftskrise gekürzt wurden.
Reisen seien auf ein Minimum reduziert worden, was an allgemeinen Budgetkürzungen, Zeitknappheit,
ökologischen Überlegungen und überraschenderweise auch an negativen Erfahrungen mit unnützen
Geschäftsreisen liege. 40 Prozent aller Befragten gaben laut Studie zu, dass sie selbst oder ihre
Angestellten in der Vergangenheit zu persönlichen Treffen gereist waren, die sie im Nachhinein als
unnötig empfunden haben. In Deutschland sind sogar 47 Prozent dieser Meinung.

Doch mit Geschäftspartnern nur aus der Ferne Kontakt zu pflegen, bringt auch einige
Herausforderungen mit sich. Diese sind laut Skype mit den traditionellen Kommunikationsmitteln oft
nur schwerlich zu meistern. Die befragten Europäer stören sich besonders an zeitlich verzögerten
E-Mail-Antworten, der Kommunikation außerhalb der eignen lokalen Zeitzone und dem fehlenden Bild
vom Gegenüber.

"Wegen der bekannten Kürzungen bei Reisebudgets müssen Unternehmen andere Wege finden, um zu
kommunizieren, zusammenzuarbeiten und sich gegeneinander zu behaupten. Ohne regelmäßige persönliche
Treffen sind moderne Kommunikationsmittel unerlässlich, um Geschäftsbeziehungen aufzubauen und zu
pflegen. Gleichzeitig helfen diese, Zeit und Geld zu sparen und rund um die Uhr am Ball zu bleiben.
Es kann nicht wirklich überraschen, dass die videobasierte Kommunikation stark zunimmt?, so Stefan
Oberg, Vice President of Skype for Business, zum Ergebnis der Studie.

LANline/pf


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