USV-Anlagen für kritische IT-Anwendungen

Smart Management soll Batterienutzung optimieren

2. August 2024, 13:15 Uhr | Jörg Schröper
© Riello Power Systems

Sicherheitsrelevante Systeme sind ebenso wie kritische Geräte, die die Konnektivität innerhalb eines Unternehmens aufrechterhalten, auf eine unterbrechungsfreie Stromversorgung angewiesen. Andernfalls drohen Datenverluste, Produktionsausfälle oder kostspielige Defekte an der Hardware.

Speziell für kleinere bis mittlere Anwendungen hat Riello Power Systems die hochverfügbare Online-USV-Anlage Sentryum um den Leistungsbereich 60 bis 120 kVA erweitert. Der Leistungsfaktor von 1 (kVA = kW) ermögliche die Nutzung der vollen Kapazität für die Versorgung der angeschlossenen Lasten bei einem Wirkungsgrad von bis zu 96,5 Prozent im echten Online-Doppelwandler-Betrieb, so der Hersteller.

Dank der auf Volllast ausgelegten elektronischen Komponenten sei eine Überdimensionierung der Anlage nicht erforderlich, was Anschaffungs- und Betriebskosten reduzieren soll. Mit dem neuen Modell S3T für 60 bis 120 kVA ist das USV-System nun in insgesamt vier flexiblen Baugrößen erhältlich, um unterschiedlichen Anwendungen innerhalb eines Unternehmens bis hin zu mittleren Rechenzentren gerecht zu werden.

Mit Hilfe des Smart Battery Managements sollen die Sentryum-Geräte hohe Leistungen erzielen und zugleich die Batterielebensdauer von herkömmlichen Bleibatterien verlängern können. Zudem kann die Serie mit alternativen Backup-Stromquellen wie Lithium-Ionen-Akkus und Superkondensatoren betrieben werden.

„Computer und Server sind das Rückgrat vieler Geschäftsprozesse, denn sie enthalten wichtige Daten, die bei einem Stromausfall verlorengehen könnten“, so Alexander Prell, Geschäftsführer von Riello Power Systems. „Doch auch Netzwerkgeräte wie Router oder Switches sind auf eine ausfallsichere Stromversorgung angewiesen, um die Kommunikation und Konnektivität innerhalb des Unternehmens sowie über das Internet aufrecht zu erhalten.“

Dabei stehen gerade diese inhouse IT-Anwendungen ebenso wie kleinere Rechenzentren vor der Herausforderung, einen flexiblen Stromschutz für den erforderlichen geringeren Leistungsbereich zu finden. Denn viele kleinere USV-Anlagen weisen im Verhältnis höhere Energieverluste auf und können Spannungsschwankungen im Stromnetz schlechter kompensieren, sodass sie größer dimensioniert werden müssen und sich die Betriebskosten dadurch erhöhen. Um diese Lücke zu schließen, biete man bereits seit drei Jahren die dritte Generation der transformatorlosen Online-USV-Anlagen Sentryum für den Leistungsbereich 10 bis 40 kVA an. Nun habe man die in vier flexiblen Baugrößen erhältliche Produktserie auf bis zu 120 kVA mit dreiphasigem Ein- und Ausgang erweitert.

„Von anderen USV-Anlagen derselben Größenordnung unterscheidet sich die Sentryum in erster Linie durch ihre Leistung“, erklärt Prell. „Denn die Serie verfügt über einen Leistungsfaktor von 1, das bedeutet: Die Scheinleistung in kVA entspricht der Wirkleistung in kW.“ Somit sei das System in der Lage, die volle Nennleistung unabhängig vom Leistungsfaktor der Last oder der Betriebstemperatur bis 40 °C bereitzustellen. Mit Hilfe der automatischen digitalen Steuerung lassen sich auch kritische Lastspitzen bis 150 Prozent abfangen und notwendiger Kurzschlussstrom von 270 Prozent für bis zu 200 ms liefern.

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