Der Geschäftserfolg ist entscheidend von Funktionsweise, Qualität und Aktualität der Software abhängig. So müssen sich selbst professionell gestaltete und ausgerichtete Programme immer wieder neuen Anforderungen anpassen, um ihren Sinn und Zweck zu erfüllen. Solche neuen Anforderungen können sowohl innerhalb der IT als auch auf Geschäftsprozessebene entstehen. Softwaretestcenter gewinnen angesichts dieses breiten Anforderungsprofils für Unternehmen an Bedeutung. funkschau hat Matthäus Fesser, Berater bei RDS Consulting, befragt, worauf die Unternehmen beim Projekt „Testcenter und Software-Qualitätssicherung“ im eigenen Interesse achten sollten und wo das Testcenter am besten aufgehoben ist.
funkschau: Wie sollte sich ein professionelles Testcenter zur Software-Qualitätssicherung zusammensetzen?
Fesser: Auf Grund der hohen Anforderungen in dem Umfeld „Test“ sollte das Testcenter hauptsächlich zertifizierte Experten beschäftigen. Besonders beim Einsatz von Testautomatisierung oder Last- und Performancetests sollte umfangreiche Expertise vorhanden sein. Deshalb stellt sich für Unternehmen gerade in diesem Feld die Frage, ob es selbst solche Spezialisten dauerhaft stellen oder nicht besser auf externe Spezialisten zurückgreifen sollte.
Insbesondere bei kleineren und mittleren Projekten steht das eigene Testcenter hinsichtlich der ständigen Kosten schnell im krassen Missverhältnis zu den erzielten Ergebnissen und dem Nutzen. Anders, wenn das Unternehmen externe Spezialisten anfordert: In diesem Fall haben die Entscheider die Kosten als temporäre Kosten viel besser im Griff. Die Planung und Anschaffung aller mit dem Projekt verbundenen Ressourcen obliegt dann der externen Testcenterleitung. Das externe Testcenter eröffnet dem Unternehmen schon deshalb eine bessere Kostenkontrolle, weil in diesem Fall der Einsatzzeitraum und der Testumfang von vornherein vertraglich festgelegt werden können.