Weniger wichtige Daten auf billige Speicher
Ein Anwendungsfall aus der Praxis sind die Rechnungen eines Telekommunikationsunternehmens, das diese am Ersten des Monats verschickt. Gibt es im Callcenter Anfragen, muss die Abrechnung möglichst schnell auf dem Bildschirm erscheinen. Hier ist ein Tier-1- oder sogar Tier-0-Speicher sinnvoll. Monate später müssen die alten Vorgänge nur noch aus Compliance-Gründen archiviert werden. Hier ist ein langsames aber preiswertes Festplattensystem die effizienteste Lösung.
Welche Daten wann zu welchem Speichersystem wandern, kann auf unterschiedlichste Arten festgelegt werden. Abgesehen von manuellen Vorgängen bieten hier Speichermangement-Systeme denkbar vielfältige Regeln an. So ist neben einem automatischen Verschieben ein auf Regeln basiertes Verschieben möglich – vom teurem Speicher zu billigem und zurück. Es ist auch eine Einteilung nach Datenklassen oder Applikationen denkbar. SAP-Informationen werden dann automatisch auf hochwertigen Speicher verschoben, die E-Mail-Archivierung erfolgt auf preiswerten, anderen Systemen.
Durch eine effiziente Nutzung von Thin-Provisioning und Dynamic-Storage-Tiering können Unternehmen durchaus beträchtliche Kostenvorteile erzielen. Ein solcher Effekt tritt jedoch nur dann auf, wenn eine Speicherverwaltungslösung schnell auf sich ändernde Unternehmensanforderungen reagieren kann. Der Prozess des dynamischen Verschiebens von Daten mithilfe von Richtlinien lässt sich jedoch automatisieren und innerhalb der Speicherverwaltungsinfrastruktur selbst umsetzen.
Inseln abschaffen
Viele Hardware-Anbieter haben eigene Storage-Management-Systeme, die jedoch vorrangig auf die eigenen Lösungen ausgerichtet sind. Sie lassen sich nur suboptimal in heterogenen Umgebungen einsetzen. Wer außerdem eng an einen Hersteller und seine Geräte gebunden ist, der lässt sich im Ernstfall leichter Preise diktieren. Verwendet ein Kunde Hardware von verschiedenen Herstellern, ist er in einer besseren Verhandlungsposition. Eine Hardware-unabhängige Lösung ermöglicht es einem Unternehmen, in diese Verhandlungsposition zu kommen. Zudem kann er jederzeit seinen Anbieter wechseln und somit Migrationskosten senken.