Netzersatzanlagen

Stromversorgung via Brennstoffzelle

12. Dezember 2013, 11:22 Uhr | Mark-Uwe Oßwald, Geschäftsführer, FutureE Fuel Cell Solutions

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Funktionsweise herkömmlicher Notstromversorgungssysteme

In großen Rechenzentren, in denen viele unternehmenskritische Anwendungen und sensible Systeme laufen, ist die zuverlässige Stromversorgung besonders wichtig. Netzersatzanlagen sorgen dafür, dass die Notstromversorgung auch bei längeren Ausfallzeiten reibungslos funktioniert und dass jederzeit eine gute Stromqualität gewährleistet ist.

Kommt es zu einem Stromausfall, bezieht die USV den benötigten Strom erst einmal aus Batterien. Sie überbrückt den Zeitraum, bis ein zweiter Stromzugang oder eine Netzersatzanlage zur Verfügung steht und die Stromversorgung übernehmen kann. Die Größe und Auslegung eines USV-Systems und die Anzahl der Batterien, die eingesetzt werden, hängen dabei vom Stromverbrauch des gesamten Rechenzentrums sowie von der Überbrückungszeit ab. Je größer das Rechenzentrum ist und je länger die Netzersatzanlage braucht, um anzuspringen und den Notstrom zu liefern, desto mehr Batterien müssen in das Sys-tem eingebaut werden.

Dabei kommen häufig Bleibatterien zum Einsatz. Sie gelten als zuverlässig, aber sie haben auch Nachteile: Erstens arbeiten sie nur in einem bestimmten Temperaturfens-ter, was bedeutet, dass der Raum, in dem sie aufgestellt werden, klimatisiert werden muss. Gerade bei großen, leistungsfähigen Rechenzentren ist die Klimatisierung ein wesentlicher Kostenfaktor – bis zu 40 Prozent der Gesamtbetriebskosten können im Extremfall dafür anfallen. Zweitens haben sie – je nachdem, in welchen Umgebungen sie eingesetzt werden – nur eine Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren. Damit die besonders in Rechenzentren sehr hohen Anforderungen an die Ausfallzeit eingehalten werden können, müssen die Batterien somit spätestens nach fünf bis zehn Jahren ausgewechselt werden. Das ist kosten- und ressourcenintensiv.

Als Netzersatzanlage kommen häufig Diesel-Generatoren zum Einsatz. Sie haben jedoch den Nachteil, erst nach einer längeren Aktivierungszeit betriebsbereit zu sein und sind außerdem sehr laut. Neben der Anlaufzeit verursachen Diesel-Generatoren zudem einen sehr großen Wartungsaufwand: Dieselkraftstoff altert mit der Zeit. Er muss deshalb regelmäßig gewechselt werden; darüber hinaus brauchen Dieselmotor und Generator regelmäßige Testläufe, um sicherzustellen, dass die Anlage bei einem Stromausfall auch einsatzbereit ist.

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  3. Notstromerzeugung mit Brennstoffzellensystemen

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