Enterprise Vault: Zehn Jahre im Markt und 10 000 Kunden

Symantecs Vault-Deduplikation auch für Drittanbieter

18. Januar 2009, 23:58 Uhr |

Symantec geht mit seinem Flaggschiff-Produkt für die Archivierung Enterprise Vault 8.0 neue Wege der Offenheit: Deduplikation von Drittanbietern und Sour-Cecode für ausgewählte Storage-Anbieter. Damit kann sich Symantec besser gegenüber EMC positionieren, das schon immer den Vorzug einer abgestimmten Hard- und Software ausnutzen konnte.

Zwar wird das proprietäre Symantec-File-Format beibehalten, doch es gibt jetzt die Möglichkeit
die Deduplikations-Funktion (Dedup) abzuschalten, sodass die Datenreduktion auch von Drittanbietern
ausgeführt werden kann.

Außerdem hat Symantec einen Teil seines Source-Codes den Storage-Gerstellern Data Domain,
Hitachi und Network Appliances (Netapp) angeboten, sodass deren Systeme mit früheren Backups
arbeiten können.

Netapp hat sofort von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und mitgeteilt, dass die Kombination
mit Symantec die Archivierungs- und Compliance-Kosten bis zu 60 Prozent senken kann. Die günstigste
Verbindung ist laut Netapp die Nutzung der Netapp-Dedup-Software mit Symantecs Optimized Single
Instance Storage (OSIS). Damit lassen sich dann günstige kaskadische Snapshots anlegen, die dann
von einer einzigen Managementkonsole aus kontrolliert und skaliert werden können.

Laut Symantec lassen sich mit Enterprise Vault 8.0 vor allem Einsparungen bei der Archivierung
von unstrukturierten Daten erzielen, was von den ersten 8.0-Anwendern bestätigt wird. "Wir konnten
mit der neuen Enterprise-Vault-Version alle unsere E-Mails und andere Datenbestände in ein einziges
Repository konsolidieren. Die günstigere Archivierung von tausenden an Outlook-PST-Files hat zu
einer Verminderung des erforderlichen Speicherplatzes um 35 Prozent geführt", sagt beispielsweise
Mark Olsen, Compliance-Verantwortlicher beim kanadischen Telekommunikationskonzern Mitel.

Analysten geben dem neuen Release ebenfalls gute Noten: "Enterprise Vault 8.0 ist eine
innovative Lösung für die wachsenden Probleme beim Archivieren von unstrukturierten Informationen,
wie E-Mail, Instant Messaging und Microsoft Sharepoint", sagt Brian Babineau, Senior Analyst bei
der Enterprise Storage Group.

Für die Zukunft plant Symantec, Enterprise Vault als eine optimale Ergänzung zu den etablierten
Datenbanken zu positionieren. "Genauso, wie sich die bekannten Datenbanken als ideale Form zur
Abspeicherung von strukturierten Daten etabliert haben, so wird sich Enterprise Vault zur ersten
Adresse bei der Abspeicherung und dem Wiederauffinden von unstrukturierten Daten entwickeln", hofft
Francis deSouza, Symantecs Senior Vice President für den Bereich Information Risk Management.

Dass für die CIOs das Managen der rasant ansteigenden Archivbestände immer wichtiger wird, hat
laut Symantecs Marketing-Manager Art Gilliand eine ganz einfache Ursache: "Der Speicherbedarf
wächst inzwischen wesentlich schneller als die Speicherkosten fallen, damit wird die Archivierung
immer teurer, und diese Entwicklung wird sich noch rapide verstärken", lautet seine plausible
Erklärung.

Folglich arbeiten seine beiden Forschungs- und Entwicklungsteams in England und Indien
fieberhaft an neuen Features zur Verminderung des zunehmenden Archivierungsbedarfs. Hierzu gehört
auch die Implementierung von intelligenten Regeln zur Löschung von nicht mehr notwendigen
Informationen. "Das ist ein komplexes Thema, da die Auflagen für das Archivieren von Unterlagen
nicht nur von Land zu Land unterschiedlich sind, sondern auch von Industrie und Industrie",
erläutert er die Situation.

Symantecs Email- und Content-Archivierungs-System Enterprise Vault ist Teil der Information Risk
Management Strategy des Unternehmens. Die Software entstammt der Veritas-Akquisition im Jahr 2005
und ist jetzt genau zehn Jahre im Markt. Laut Symantec ist Enterprise Vault inzwischen bei 10.000
Kunden im Einsatz hierzu gehören neben Mitel auch die ING-Bank, die Regierung des US-Staates
Missouri sowie die Universität von Singapur.

Harald Weiss/CZ


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