Bei ihrer Eröffnungsrede auf der Hannover Messe 2014 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel appelliert, dass die IT-Branche und die Industrie stärker als bisher aufeinander zugehen sollten. Laut Medienberichten sagte sie wörtlich: "Vertragen Sie sich, seien Sie neugierig auf das, was kommt, und hängen Sie nicht zu sehr an Ihren alten einzelnen Branchen."
Das war zwar vor allem auf die Digitalisierung der Produktion und eine erhoffte Aufholjagd der europäischen ITK-Branche im globalen Wettbewerb gemünzt, trifft jedoch auch auf die Sicherheitsthematik zu. Denn mehr Vernetzung in der Fabrik bedeutet auch mehr Gefahren für das geistige Eigentum. Umgekehrt heißt das aber auch, dass die IT- und speziell die Sicherheitsanbieter stärker auf die Bedürfnisse der Industrie bei der Entwicklung ihrer Lösungen und Services Rücksicht nehmen müssen.
Sichtbarstes Zeichen, dass hier noch einiges im Argen liegt, ist die jüngste Kontroverse zum Supportende von Windows XP, die sich auf der diesjährigen CeBIT entsponn. Dort wurde von einigen behauptet, nur wer zum Umstieg auf eine neuere Betriebssystemversion rate, handele seriös – angesichts der damit verbundenen Schwierigkeiten für die Unternehmen ein höchst fragwürdiger Ratschlag. Oft lautet das Gegenteil von "gut" eben "gut gemeint". Oder wie unser CTO Raimund Genes es ausdrückte: "Wir unterstützen Windows XP noch bis 2017 – und tun das zum Beispiel für Kunden wie Siemens, statt sie zu einem Umstieg auf ein System zu drängen, das nicht ihren Vorstellungen entspricht. Das nenne ich seriös."