Xensource bringt seine Virtualisierungslösungen in Version 4 auf den Markt. Das Hauptprodukt Xen Enterprise wurde für den Einsatz in Großunternehmen optimiert. So sind jetzt Live-Migrationen von virtuellen Maschinen im laufenden Betrieb möglich. Zudem sind eine skalierbare und robuste Managementkonsole für virtuelle Infrastrukturen, ein leistungsstarker 64-Bit-Hypervisor sowie ein API integriert. Das neue Release enthält die quelloffene Xen Hypervisor-Engine in der Version 3.1 und nutzt dadurch die neuesten Virtualisierungsfunktionen von Intel und AMD auf Hardwareebene.
Mit der Version 4 lassen sich verschiedene Hosts zu einem dynamisch administrierbaren Ressourcen-Pool kombinieren. Der Anwender fügt virtuelle Maschinen per Drag-and-Drop einem Pool hinzu, denen dieser automatisch die richtigen Ressourcen zuweist.
Xen Enterprise skaliert jetzt mit Erweiterungen des Hauptspeichers und zusätzlichen CPU-Cores mit und unterstützt bis zu 128 GByte Hauptspeicher bei 32 GByte pro Gast-VM. Das neue Release unterstützt ferner bis zu 8-Wege-SMP (symmetrische Parallelverarbeitung) pro Gast und das ACPI (Advanced Configuration and Power Management Interface) für ein dynamisches Hinzufügen zusätzlicher CPU-, Netzwerk- und Storage-Ressourcen in virtuellen Maschinen im laufenden Betrieb.
Die integrierte Managementlösung stellt in der neuen Version keinen Single Point of Failure mehr da, denn sie repliziert die Zustandsinformationen an alle Hosts eines Ressourcen-Pools, sodass jeder dieser Hosts bei Bedarf die Master-Rolle übernehmen kann.
Das neue API für Storage Repositories unterstützt zahlreiche Direct-Attached-Storage- und Shared-Storage-Technologien für virtuelle Maschinen. Dazu zählt auch die Spiegelung virtueller Festplatten unter Nutzung einer Storage-Infrastruktur von Symantec, die Xensource als OEM-Partner vertreibt. Das API erlaubt Snapshots, Cloning und Thin Provisioning virtueller Festplatten. Zudem können Anwender zusätzliche Storage-Repository-Arten implementieren.
Der Preis für Xen Enterprise v4 beginnt bei rund 1600 Dollar für eine Einjahreslizenz und knapp 2500 Dollar für eine zeitlich unbefristete Lizenz pro Dual-Socket-Server. Die Mittelstandslösung Xen Server v4 entspricht im Wesentlichen Xen Enterprise, verzichtet aber auf die Live-Migration virtueller Maschinen. Außerdem entfallen die bisherigen Limitierungen hinsichtlich der Zahl virtueller Maschinen und des Speichervolumens. Darüber hinaus managt die neue Version sowohl virtuelle Windows- als auch Linux-Maschinen. Der Preis für Xen Server beginnt bei 495 Dollar für eine Einjahreslizenz pro Dual-Socket-Server und 750 Dollar für eine zeitlich unbefristete Lizenz pro Dual-Socket-Server.
LANline/dp