Praxis: Security bei den Harz-Weser-Werkstätten

Wenn die Firewall nicht ausreicht

8. Januar 2010, 8:13 Uhr | Jürgen Wasem-Gutensohn/jos

Die IT-Ausstattung der gemeinnützigen Harz-Weser-Werkstätten umfasst ein Netzwerk mit 250 Benutzern an 25 Standorten. Zusammen mit seinem Businesspartner Ampeg unterstützt Websense die Werkstätten für behinderte Menschen unentgeltlich mit einem umfassenden Internet-Sicherheitskonzept, das speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Sponsoring ist für IT-Unternehmen hierzulande kein Fremdwort mehr. Gemeint ist damit nicht, dass
es einen Scheck für die Jugendarbeit im örtlichen Sportverein gibt, die Getränkerechnungen auf dem
Sommerfest im Kindergarten gezahlt oder die Spenden der Mitarbeiter für einen wohltätigen Zweck
weitergereicht werden. In diesem Fall geht es vielmehr um Softwarelizenzen und die Einrichtung
einer Infrastruktur, um Mitarbeitern eine sichere Web-Nutzung zu ermöglichen. So geschehen bei den
Harz-Weser-Werkstätten im niedersächsischen Osterode.

In den Werkstätten und Wohneinrichtungen betreut das gemeinnützige Unternehmen rund 1.250
erwachsene Menschen mit geistigen, seelischen und körperlichen Behinderungen. In allen Werkstätten
dient die Arbeit der beruflichen Rehabilitation und Qualifikation. Die Arbeitsbereiche sind breit
gefächert. Von A wie Aktenvernichtung bis W wie Wäscherei, Werbemittel und Werkstattmöbeln ist
alles dabei. Das Leistungsangebot richtet sich an Kunden aus Industrie, Handwerk und Handel,
Dienstleistungsunternehmen und Behörden. Ein Teil der Produkte wird vor Ort auch selbst vermarktet.

Seit einigen Jahren bereits unterstützt Ampeg, ein Anbieter von Lösungen für das
Information-Security-Management, die Harz-Weser-Werkstätten im Rahmen seines sozialen Engagements
in allen Fragen der IT-Security. Die gemeinnützige Organisation unterhält aktuell ein
unternehmensweites Netzwerk mit 20 Servern und 250 Endgeräten (PCs und Terminals) an 25 Standorten.

Angefangen hat alles mit dem Thema Virenschutz, dann kamen weitere IT-Security-Aspekte wie
Spam-Filter und Firewall hinzu. Neben Ampeg setzt sich auch Sicherheitsexperte Websense seit
geraumer Zeit aktiv für die IT-Belange der Harz-Weser-Werkstätten ein und hat gemeinsam mit Ampeg
einen IT-Security-Plan entwickelt, der eigens auf die Belange und Gegebenheiten der Werkstätten für
behinderte Menschen Rücksicht nimmt. Das Ziel: Ein sicherer Internet-Zugang für alle Mitarbeiter
und Bewohner der gemeinnützigen Einrichtung.

Schutz vor den Risiken der Internet-Nutzung

Auch wenn die Nutzung des Webs für private Zwecke – seien es Beteiligungen an Auktionen,
Bestellung von Büchern und CDs oder der Versand von Nachrichten über private EMail-Konten – per
Betriebsvereinbarung in den Harz-Weser-Werkstätten nicht zugelassen ist, reicht dies als
Sicherheitsmaßnahme noch nicht aus. Ebenso wie andere Unternehmen kommt die gemeinnützige
Einrichtung nicht umhin, sich vor Viren, Trojanern, Würmern und vielfältigen Varianten von Malware
zu schützen. "Uns war immer klar, dass Firewall und Proxy-Server allein keinen ausreichenden Schutz
bieten", berichtet Daniel Diekmann, IT-Bereichsleitung bei den Harz-Weser-Werkstätten in Osterode. "
Da die finanziellen Mittel für IT-Investitionen in einer gemeinnützigen Einrichtung immer einen
Engpass bilden, sind wir sehr dankbar für die großzügige Ausstattung mit Softwarelizenzen und die
gesamte Installation der jetzigen IT-Sicherheitsmaßnahmen. Ampeg und Websense haben sich hier
vorbildlich engagiert."

An der gesamten Projektplanung und Realisierung waren zwei Personen insgesamt zwei Tage
beteiligt. Die Websense Web Security Suite wurde auf einem Microsoft ISA Server (Windows 2003
Server) installiert und ist zwischen Proxy-Server und dem eigentlichen Internet-Zugang angesiedelt.
Auf dem System mit ISA Server ist zudem VMware installiert, und in dieser virtuellen Umgebung läuft
auch die Web-Security-Lösung von Websense. Auf die Server haben nur die Administratoren der
IT-Abteilung Zugriff.

Keine Chance für Spyware,Trojaner und Co.

Die Websense Web Security Suite erkennt Bedrohungen wie Spyware, Schaden verursachende
Software, Phishing, Bot- sowie Keylogging-Angriffe und blockiert den Zugang zu Web-Seiten, von
denen solche Bedrohungen ausgehen. Darüber hinaus verhindert die Security Suite auch den
Datentransfer von Spyware und Keylogging-Programmen per Backchannel an den Host-Server im Internet.
Die Software überwacht damit sowohl den eingehenden als auch den ausgehenden Datenverkehr und
bietet so einen sehr effektiven Schutz vor bekannten und neuen Bedrohungen aus dem Internet.

Außerdem bietet die Web Security Suite mit der präventiven Websense-Threatseeker-Technik und
den integrierten Websense Web Protection Services Schutzmechanismen, die der Behinderteneinrichtung
helfen, ihre Websites, die Mitarbeiter und Bewohner der Einrichtung wirkungsvoll zu schützen.
Threatseeker erkennt Bedrohungen durch Trojaner, Rootkits oder Hacker-Angriffe, noch bevor die
ersten Angriffe auf Sicherheitslücken erfolgen. Dazu scannt Websense kontinuierlich das Web –
wöchentlich sind es rund 600 Millionen Web-Seiten – und nutzt die Threatseeker-Technik in seinen
Security Labs, um bekannte und neue Gefahrenpotenziale aufzufinden, zu untersuchen und zu
dokumentieren.

Threatseeker besteht aus einer hochkomplexen Kombination mathematischer Algorithmen, einem
Profiling der Verhaltensmuster von Angreifern und einer detaillierten Analyse bösartiger
Programmcodes, verknüpft mit ausgereiften Data-Mining-Funktionen. Die Ergebnisse dieser
Security-Analysen fließen durch Real-Time-Security-Updates sofort und automatisiert in die
Sicherheitsprodukte von Websense ein.

Nach einigen Monaten im produktiven Einsatz fällt das Fazit der Verantwortlichen bei den
Harz-Weser-Werkstätten sehr positiv aus. "Mit der Lösung von Ampeg und Websense können wir die
Sicherheit bei der Internet-Nutzung erheblich steigern", resümiert Diekmann.

Jürgen Wasem-Gutensohn ist Redakteur bei der Beratungsgesellschaft für strategische
Kommunikation PR-Com in München.

 

Solution Provider

Aktiv eingebunden in die erfolgreiche Implementierung der Lösung war der
Websense-Premium-Partner Ampeg aus Bremen. Er ist auf die Konzeption, Umsetzung und Betreuung von
Security- und Knowledge-Management-Lösungen spezialisiert. Dazu entwickelt das Unternehmen
individuelle, flexible und integrierte Lösungskomponenten, die die angebotene Standardsoftware
optimal ergänzt. Zu den Kunden von Ampeg zählen Behörden, zahlreiche mittelständische Firmen sowie
mehrere international tätige Großunternehmen.

 

Der Anwender

Die Harz-Weser-Werkstätten mit Hauptsitz in Osterode umfassen einen Verbund anerkannter
Einrichtungen und Wohnstätten. Dort arbeiten und leben erwachsene Menschen mit geistigen,
körperlichen und seelischen Behinderungen. Das gemeinnützige Unternehmen ist dem Diakonischen Werk
der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover e.V. und der Lebenshilfe für geistig behinderte
Menschen – Landesverband Niedersachsen – e.V. angeschlossen. Seit ihrer Gründung 1971 ist es das
Ziel der gemeinnützigen Einrichtung, Menschen mit Behinderungen ins Arbeitsleben einzugliedern.
Mittel der Rehabilitation ist die Arbeit, die der Förderung und Qualifizierung der behinderten
Beschäftigten dient. Sie wird in der Regel im Auftrage der heimischen Wirtschaft erledigt. Dadurch
ist Behinderteneinrichtung nicht nur ein wichtiger Träger regionaler Rehabilitationsmaßnahmen,
sondern auch Partner von Industrie, Handwerk und Handel. Die Harz-Weser-Werkstätten betreuen mit
750 Angestellten in ihren Werkstätten und Wohneinrichtungen etwa 1.250 erwachsenen Menschen mit
Behinderungen.

Ansprechpartner:

Harz-Weser-Werkstätten, Daniel Diekmann, Bereichsleitung EDV, Web: www.h-w-w.de


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