Viele Rechenzentren kämpfen mit Problemen der Luftzirkulation in den Schränken, im Doppelboden und selbst über den Schränken, weil Altkabel, Neukabel und höhere Equipmentdichte immer mehr Platz beanspruchen. Carrie Higbie von Siemon erläutert, was getan werden kann, um einen optimalen Luftaustausch zu gewährleisten und welche praktischen, kostengünstigen Möglichkeiten der Kühlung zu empfehlen sind.
Bei Problemen der Luftzirkulation spielt die Verkabelung oft eine sehr große Rolle. Häufig ist diese nicht zukunftsorientiert geplant und verlegt worden. Fortlaufende Steckungen (Moves, Adds & Changes - MAC) und schlechtes Kabelmanagement lassen Rechenzentren immer unübersichtlicher werden. Neuere Datacenter haben da weniger Probleme, wenn sie von vornherein gut konzipiert wurden. Ältere dagegen sind häufig davon betroffen. Wenn man bei Audits durch die vielen Rechenzentren geht, gleichen diese oft einem historischen Museum der verschiedenen Kabeltypen, die über die Jahre verlegt wurden und noch vorhanden sind, obwohl sie niemand mehr nutzt. Die hohe Dichte der überflüssigen Kabel schnürt dem RZ dann förmlich die Luft ab.
Die alten Kabelmassen vereiteln nicht nur die Kühlungsanstrengungen, sondern können auch die Übertragungsleistung beeinträchtigen. Hinzu kommt das Problem ungenügender Reinigungsmöglichkeiten im Doppelboden. Das Ergebnis ist ein unansehnlicher, staubiger Wust an Kabeln.