Natürlich scheint es wenig sinnvoll, die Temperatur überall gleichmäßig zu senken, nur um den sicheren Betrieb in wenigen Hotspots zu gewährleisten. Einige Rechenzentren setzen daher auf „In-Row Cooling“, also die individuelle Temperaturkontrolle für einzelne Reihen im Rechenzentrum. Allerdings ist diese Lösung sehr kostenintensiv. Sinnvoller ist daher der eher vorbeugende Ansatz, auf aktuelle, passende und verlässliche Technologien zu vertrauen.
Moderne Kontroll- und Messtechnik für die Umgebung im Rechenzentrum liefert jeder Zeit Informationen darüber, ob und wo im Rack eine kritische Temperatur erreicht wird. Auch die Verfolgung der Temperaturveränderungen vom Hochfahren eines Servers an lässt Aussagen über Hotspots zu. Dabei müssen diese nicht immer zum Problem werden; ein Übersehen der Gefahr wäre allerdings fatal. Das langsame Hochschaukeln der Temperatur auf über 45 Grad könnte etwa herkömmliche PDUs ausfallen lassen. Durch Beobachtung der Temperaturentwicklung über einen längeren Zeitraum kann das Rechenzentrum jedoch rechtzeitig reagieren.
Wie alle Technologie-getriebenen Industriezweige dürfen auch Rechenzentren aktuelle Entwicklungen nicht länger ignorieren. Vielmehr müssen sie nach neuen Wegen suchen, die sowohl Aufschluss über die tatsächliche Energieverteilung geben als auch helfen, die Stromkosten und den CO2-Ausstoß zu senken. Tun sie das heute noch nicht, dann werden sie morgen durch die immer restriktivere Umweltgesetzgebung dazu gezwungen.