Vorteile eines SD-WAN-Overlays oder die Antwort auf die Frage, warum sich Unternehmen nicht auf 5G alleine verlassen sollten.
Die fünfte Generation des Mobilfunks steckt nicht mehr in den Kinderschuhen: Seit der Lizenzversteigerung durch die Bundesnetzagentur im letzten Jahr starteten mehrere Anbieter die ersten Versuche in Deutschland. Die Deutsche Telekom beispielsweise baute schon in Berlin, München, Hamburg und drei weiteren Großstädten 5G-Netze aus. Bis 2025 will der Mobilfunkanbieter 99 Prozent der Bevölkerung und 90 Prozent der Fläche in Deutschland mit 5G versorgen. Der modernste Mobilfunkstandard wird Realität und verspricht, deutlich mehr und qualitativ hochwertige Daten mit der etwa hundertfachen Geschwindigkeit von 4G zu verarbeiten. Das macht 5G für Unternehmen sehr attraktiv. Mit dieser neuen Technologie ermöglichen sie ihren Mitarbeitern einen reibungsloseren und schnelleren Zugriff auf Firmenanwendungen, verbessern das Streamen und Downloaden von Ressourcen, optimieren die Nutzung von Internet of Things (IoT)-Geräten und schaffen viel zuverlässigere mobile Verbindungen.
5G ist aber momentan weit davon entfernt, das End-to-end-Netz zu sein, auf das sich Unternehmen vollständig verlassen können. Das liegt an der noch lückenhaften Netzabdeckung, Sicherheitsmängeln sowie anderen latenz- und netzwerkpfadbedingten Performance-Problemen. Unternehmen müssen eine hybride Netzwerkstruktur einführen, um diese Mängel zu beseitigen. „Hybrid“ bedeutet: Das 5G-Netz wird mit einem softwaredefinierten Wide Area Network (SD-WAN) überlagert, um kontinuierliche Performance und eine sichere, effektive Infrastruktur aufzubauen.
Die perfekte Ergänzung
Eine breite Palette von Anwendungen kann sich die Vorteile eines hybriden Netzwerkes zunutze machen – wie zum Beispiel auch IoT-Geräte. Durch die vielseitige Einsetzbarkeit wird die Nachfrage nach 5G erheblich steigen, was wiederum einen neuen, kooperativen Ansatz für Netzwerkkonfigurationen erforderlich macht. Die Kernattribute des SD-WAN, wie zentral gesteuerte Richtlinien, Agilität und Sicherheit, machen es zu einer perfekten Ergänzung für die 5G-Technologie, der es an diesen Eigenschaften noch mangelt.
SD-WAN löst beispielsweise die Netzwerk-Hardware von ihrem Kontrollmechanismus. Dadurch kann das Netzwerk die Menge des Datenverkehrs virtuell anpassen und verwalten. Die Daten werden dabei in Echtzeit intelligent durch das Netzwerk geleitet und der Traffic entsprechend der Priorität der einzelnen Anwendungen koordiniert. Auf diese Weise können Organisationen 5G, 4G oder andere Netztechnologien je nach Bedarf flexibel einsetzen und ihre hybriden Netzwerk-, Rechen- sowie Speicherressourcen möglichst effizient nutzen.