Intelligent vernetzt

Zwei gewinnt

29. Juli 2020, 9:30 Uhr | Autor: Jörg Knippschild / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wie SD-WAN die 5G-Abdeckung für Remote Working erhöhen kann

Allein kann die 5G-Technologie den Datenverkehr nicht priorisieren und auch für eine weltweit ortsunabhängige Nutzung ist die Netzabdeckung unzureichend. Kleine Funkzellen – Antennen mit geringer Leistung, die zum Beispiel an Straßenlaternen installiert werden –  können einfach, schnell und kosteneffektiv die Abdeckung und Kapazität in Gebieten mit hoher Traffic-Nachfrage liefern, die 5G verursacht. 5G verfügt aber nicht über die Kapazität, um diese kleinen Zellen kontinuierlich zu optimieren, sodass sie bestmögliche Netzleistung liefern können. SD-WAN hingegen schon. Durch die Virtualisierung des Netzes ermöglicht SD-WAN den Anwendern die zentrale Steuerung mehrerer Zugangspunkte und die flexible Zuweisung von Ressourcen entsprechend den Traffic-Mustern. Dieser Prozess wird Network Slicing genannt und ermöglicht die effiziente Zuweisung von Netzdiensten, was für die Performance kleiner Zellen und damit für die Erhöhung der 5G-Abdeckung äußerst nützlich ist.

Indem SD-WAN die 5G-Abdeckung erleichtert, lassen sich Remote-Standorte schnell vernetzen. Dadurch erhalten die Mitarbeiter die nötige Konnektivität, um flexibel arbeiten zu können und ihre Produktivität wird nicht durch verminderte Netzwerk- und Anwendungs-Performance gestört. SD-WAN ermöglicht zudem sicheren Datenverkehr, was mit einem 5G-Netz alleine im jetzigen Entwicklungsstadium nicht garantiert ist.

Sicherer Netzwerkzugriff
Ende 2019 berichteten Forscher der Purdue University und der University of Iowa, dass sie elf schwerwiegende Schwachstellen in 5G-Netzwerken gefunden hätten. Eine davon erlaubt zum Beispiel die Standortverfolgung und Echtzeit-Überwachung von Benutzern. Es gibt neben 5G viele andere Risikofaktoren für die Netzwerksicherheit, aber die neue Technologie macht Angriffe eindeutig attraktiver. Dies liegt an der Struktur von 5G, nämlich mehreren getrennten virtuellen Netzwerken, die auf einer einzigen gemeinsamen Infrastruktur sitzen. Diese verschiedenen Slices erhöhen die Anzahl der Angriffsvektoren, die ausgenutzt werden können.

Wie bringt SD-WAN die Sicherheit, an der es 5G aktuell fehlt? Es schickt die Daten durch verschlüsselte, private Tunnel und transportiert sie auf diese Weise sogar sicher durch ungesicherte Verbindungen. Dies erfordert keine Umleitung durch Rechenzentren, die Sicherheit besteht auch am Netzwerk-Edge, sodass die Performance nicht beeinträchtigt wird. Durch die Kombination von SD-WAN und 5G können Unternehmen ein sicheres und einfach zu verwaltendes Netzwerk aufbauen und gleichzeitig die Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteile von 5G nutzen. Sie profitieren von einem qualitativ hochwertigeren Netzwerk, mit dem sie neue Ansätze für ihre Geschäftsabwicklung einführen können, um ihre Wettbewerbsposition zu verbessern. Vor allem auf Unternehmensebene kommt es immer noch zu Latenzzeiten zwischen den Benutzern und Anwendungen. Ein besonders leistungsstarkes, sicheres und global konsistentes Unternehmensnetzwerk bietet definitiv die Kombination von 5G und SD-WAN.

Jörg Knippschild, Director Solutions Engineering Central Europe bei Riverbed

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