Vergleichstest Kopfhörer

16 Kopfhörer zwischen 40 und 100 Euro im Test

17. Dezember 2010, 12:25 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wie laut ist laut?

Die von der EU vorgeschlagen 85-Dezibel-Grenze mag für Straßen- oder Industrie­lärm gut und richtig sein, für Musikwiedergabe via Kopfhörer ist sie praxisfern.

Kopfhörer können problemlos sehr hohe Pegel erzeugen. Bei 110 dB SPL (blau) steigen die Verzerrungen (untere Kurve in gleicher Farbe) jedoch stark an.

„Musik wird oft nicht schön gefunden, da sie stets mit Geräusch verbunden“ Dieses Zitat von Wilhelm Busch verkennt etwas die Wirklichkeit, denn ein echtes Störgeräusch (zum Beispiel Straßenlärm) stört schon bei relativ niedrigen Pegeln das Wohlempfinden und kann sogar krank machen.

Musik dagegen darf – da sie dynamisch stark schwankt – auch richtig laut sein, ohne das Gehör zu schädigen. Das haben zumindest neuere Untersuchungen ergeben, die Hörschäden junger Leute nicht auf die Benutzung eines Walkman zurückführen konnten.

Die von der EU vorgeschlagen 85-Dezibel-Grenze mag für Straßen- oder Industrie­lärm gut und richtig sein, für Musikwiedergabe via Kopfhörer ist sie praxisfern. Dauerpegel über 100 dB sollten hingegen auch nicht sein, zumal Musikkonserven heute oft mit erschreckend wenig Lautstärkedynamik abgemischt werden.


  1. 16 Kopfhörer zwischen 40 und 100 Euro im Test
  2. Wie laut ist laut?
  3. Für friedliches Musikhören

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