Unterhaltungselektronik

2012 bleiben viele Fernseher dunkel

30. November 2011, 13:13 Uhr | Lars Bube
Das analoge Fernsehzeitalter endet 2012 (Bild: ARD)

Laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sind noch immer viele Haushalte und Einrichtungen in Deutschland nicht auf den Empfang von Digitalfernsehen vorbereitet. Dabei wird das Signal schon am 1. Mai endgültig umgeschaltet.

Weniger als ein halbes Jahr vor der Abschaltung des analogen Fernsehsignals sind noch immer viele Haushalte und andere Einrichtungen in Deutschland nicht ausreichend auf die danach benötigte Empfangstechnik für digitale TV-Signale umgerüstet. Das stellte die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) gestern Abend in Berlin auf einer Veranstaltung rund um die Einführung des Digitalfernsehens für Deutschland fest. So gibt es laut der gfu noch immer fast zwei Millionen private Haushalte, mit deren momentan vorhandener Ausstattung die Fernseher ab dem 1. Mai 2012 dunkel bleiben werden. Hinzu kommen laut gfu allerdings auch noch einige privat geführte Hotels und Pensionen, Wohnanlagen, sowie öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kliniken, die noch nicht für das Digitalzeitalter umgerüstet haben.

Hintergrund der Abschaltung des analogen Signals ist, dass der derzeitige Doppelbetrieb von analoger und digitaler Sendetechnik unnötig viel kostet und zugleich dringend benötigte Bandbreite verstopft. Denn mit der digitalen Technologie lassen sich auf weniger Bandbreite wesentlich hochwertigere Bilder (Stichwort HD) übertragen. Während die Umstellung für die meisten Nutzer von Kabelanschlüssen und digitalen DVB-T-Antennen abgesehen von einer besseren Qualität unmerklich verlaufen wird, müssen insbesondere die Besitzer von Satellitenschüsseln und auch Hausbesitzer mit alten Analogantennen umrüsten. In den meisten Fällen genügt es jedoch, sich eine Set-Top-Box für den digitalen Satellitenempfang zu besorgen, die im Handel ab rund 50 Euro zu haben ist.

Einen einfachen Schnelltest, ob man selbst noch etwas für die Umstellung auf digitales Fernsehen braucht, liefern die meisten Sender auf ihren Videotextseiten, bei der ARD zum Beispiel auf Seite 198.


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