Zum Inhalt springen
Industrie 4.0

Laserschmelzanlagen für Vorserienproduktion

Autor:Karl-Peter Lenhard • 22.4.2013 • ca. 0:50 Min

Die »X line 1000R« Laserschmelzanlage von Concept Laser kann metallische Bauteile mit hoher Präzision herstellen (Bild: Concept Laser)
Die »X line 1000R« Laserschmelzanlage von Concept Laser kann metallische Bauteile mit hoher Präzision herstellen (Bild: Concept Laser)

Rapid Prototyping ist aber nur eine Spielart des 3D-Druckens. Viel interessanter sieht es bei der generativen oder additiven Fertigung aus. Hier werden nicht nur Ausstellungstücke aus Kunststoff oder Spezialgips hergestellt. Aktuell entwickeln das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) in Kooperation mit Daimler und Concept Laser mit der »X line 1000R« eine Laserschmelzanlage im Großformat. »Mit Hilfe der generativen Fertigung können in relativ kurzer Zeit komplexe Bauteile geformt werden, die die gleichen Festigkeiten besitzen, wie ein konventionell produziertes Fabrikat«, erklärt Wilhelm Meiners vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik. Damit lassen sich Geometrien erschaffen, die mit konventionellem Gießen nicht möglich sind.

--- forum[x] ---

Mit dieser Methode kann in der Vorserienfertigung schnell auf Probleme reagiert werden, wodurch im Entwicklungsstadium keine teuren Gussformen angefertigt werden müssen. Allerdings warnt Meiners vor zu großer Euphorie: »Bei dieser Fertigungsweise kann man nicht von einer Revolution sprechen. Es ist eine ergänzende Technologie, die konventionelle Fertigungsprozesse nicht ablösen wird.« Wie sich der 3D-Druck weiter entwickeln wird, ist noch nicht absehbar. Allerdings zeigen schon die jetzigen Ergebnisse, dass die neue Technologie in vielen Wirtschaftsbereichen Einzug halten wird. Es wird aber noch lange dauern, ehe nur noch Designs durch die Glasfaserkabel fliegen und die Produkte selbst vor Ort gefertigt werden.