»Birschle« Elon Musk zieht eine richtige »Flädschen«, schließlich macht Mercedes jetzt nur noch selbst Elektromobilität und zeigt den Amis in schwäbischer Gründlichkeit, wies »gscheid« gemacht wird.
Ha, da hat Mercedes diesem Automobilquerulanten und »Birschle« Elon Musk mal richtig eine verpasst. Ihm sozusagen den Stecker gezogen. Denn nachdem man bei Mercedes die Tesla-Anteile verkauft hat, will der Hersteller auch keine Akkus oder Antriebsstränge made in US mehr verbauen. Laut Harald Kröger, Entwicklungschef bei den Schwaben, könne man sich in Zukunft hervorragend selbst versorgen. Und Recht hat er! Wer mit Nudelteig so kunstvolle Dinge wie Spätzle oder Maultaschen hervorbringt, für den sind auch ein paar »läbbische« Batterien kein Problem.
Aber, ganz schwäbisch-untypisch, will Daimler-Chef Zetsche (der Mann mit dem kapitalen Schnauzer) dafür auch richtig Geld in die Hand nehmen. Bis spätestens 2018 sollen Mercedes-Karossen das marode deutsche Straßennetz entlanggleiten, die deutlich höhere Reichweiten als bisher gewährleisten. Auch so »digge, fedde« Brocken wie der GLC, der eigentlich für härteste Offroad-Pisten konstruiert wurde, vornehmlich aber im Vorstadt-Dschungel eingesetzt wird, sollen dann mit Strom 500 Kilometer weit kommen.
Da der Stuttgarter Talkessel schon seit Jahren überquillt, soll die Batteriefertigung in Kamenz deutlich ausgeweitet werden. 500 Millionen holt Zetsche dafür unter dem Kopfkissen hervor und wird sich insgeheim ärgern, erst vor ein paar Monaten den Betrieb bei der Li-Tec eingestellt zu haben, eine Daimler-Tochter aus der Region, die – man höre und staune – Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge hergestellt hatte. Man kann halt nicht immer nur »Gschäfdle macha«, manchmal hat man eben auch »a Gschiss«.
Doch genug der Schadenfreude. 2018 wird eine B-Klasse, angetrieben von sächsischer Energie, einen Tesla S oder dessen Nachfahren versägen. Zwar nicht auf den ersten 300 Kilometern, aber mei. Auf den langen Atem kommt es an und wie das liebe schwäbische Madl weiß, Ausdauer zählt mehr als Schnelligkeit. Das wird auch Musk wissen und gerade eine richtige »Flädschen« ziehen. Denn auch er weiß: »A alde Maus finded iberall a Loch«, oder wie unsere Freunde aus Sachsen im feinsten Hochdeutsch sagen würden: »Lebenserfahrung macht manches wieder wett.« Scheinbar auch den großen Vorsprung der Amerikaner beim Thema Elektromobilität.