„Mini-PCs sind der Wachstumstreiber“
Das Supportende für Windows 10 macht sich in Acers PC-Geschäft bemerkbar. Acer-Chef Robert Perenz berichtet von solidem Wachstum, das sich in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen soll. Mit der Neuauflage des „Fast Lane“-Programms will Acer den Partnern das Projektgeschäft erleichtern.

Nach einigen schwierigen Jahren hat Acers PC-Geschäft wieder Auftrieb. Schon Ende des vergangenen Jahres habe sich die Erholung abgezeichnet, berichtete Acer-Chef Robert Perenz im Gespräch mit connect professional.
Das erste Halbjahr 2025 habe laut GfK dann ein solides Plus von 9 Prozent bei Consumer-Notebooks und laut Context 8 Prozent im B2B gegenüber dem Vorjahr gebracht. Für die 2. Jahreshälfte erwartet Perenz sogar noch eine Beschleunigung. Im Gesamtjahr sei durchaus ein niedriges zweistelliges Wachstum drin.
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Wachstumsturbo Mini-PCs und AiOs
Wie auch in den aktuellen Marktzahlen von Canalys und Context sichbar, verzeichnete Acer ein deutlich stärkeres Wachstum bei Desktop-PCs als bei Notebooks, erläutert Perenz.
Besonders überraschend sei der massive Zuwachs im Endkunden-Markt. Hier verbuchte Acer ein Plus von 30 Prozent bei Desktops, das Perenz vor allem auf die starke Nachfrage nach Mini-PCs und AiOs zurückführt. Mini-PCs machen laut Perenz in diesem Segment ein Drittel der Verkäufe aus. Das anstehende Supportende für Windows 10 sei dabei der Haupt-Wachstumstreiber – neben dem überfälligen Replacement der während Corona angeschafften Geräte.
KI gewinnt an Momentum
Für das Gesamtjahr ist Perenz optimistisch gestimmt. Wachstumstreiber sei klar KI, bei Acer natürlich in Form von KI-Notebooks. „Für uns ist das vorwiegend ein Hardware-Thema“.
„Jedes zehnte in den Handel reinverkaufe Notebook ist ein Copilot+ PC. Noch stärker ist es bei Chromebooks. Fast 60 Prozent der verkauften Geräte sind Gemini+/KI-fähige Chromebook Plus-Modelle.“
„KI gewinnt an Momentum“ und werde in der zweiten Jahreshälfte ganz klar ein Wachstumstreiber, betont Perenz. Und Acer werde bei KI-Notebooks auch weiterhin mehrgleisig fahren und neben Intel und AMD auch Geräte mit Qualcomms ARM-Plattform anbieten. Die Kompatibilitätsprobleme der ARM-Plattform seien weitgehend beseitigt, die meiste Software laufe auf der Plattform nativ.
Schnellstraße für Channel-Projekte
Das Channel-Geschäft entwickelt sich bei Acer schon seit dem letzten Jahr vielversprechend. Da hatte der Rückzug von Fujitsu aus dem PC-Geschäft dem taiwanischen Hersteller einigen Zulauf von heimatlos gewordenen Partnern und deren Kunden gebracht (connect professional berichtete).
Um den Partnern das Projektgeschäft zu erleichtern, hat Acer vor kurzem sein „Fast Lane“-Programm wieder aufgelegt. Händler sollen damit leichter kundenspezifische Angebote erstellen, Projekte flexibel planen und das richtige Gerät schnell verfügbar machen können. Die Partner bekommen damit ein Tool, mit dem sie mit Blick auf das nahende Supportende von Windows 10 ihre Kunden bei der Migration Kunden besser unterstützen können.
Dafür bietet das Programm unter anderem direkten Zugriff auf verfügbare Acer-Business-Geräte mit Windows 11 Pro, transparente Einsicht in Lagerbestände und Lieferzeiten in Echtzeit, Produktrabatte bereits ab dem ersten Gerät und eine vereinfachte Abwicklung. Die Angabe des gewerblichen Endkunden genügt
Nachhaltige Garantie mit Rückkaufoption
Brandneu ist außerdem das Nachhaltigkeitsprogramm „Acer Care Plus Optimize“, bei dem Unternehmenskunden eine Rückkaufgarantie für Acer-Geräte mitbuchen können.
Die exklusive Lösung kombiniert eine dreijährige Vor-Ort-Garantie mit einem garantierten Rücknahmeservice für ältere Geräte – inklusive Rückerstattung von bis zu 550 Euro beziehungsweise 55 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises.
„Optimize“ wurde entwickelt, um IT-Strukturen zu verschlanken, Budgets zu schonen und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Der Service erlaubt die einfache Rückgabe älterer Acer-Geräte beim Kauf eines neuen Modells – und das über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren nach dem Erstkauf.