Jetzt ist es amtlich: der Kugelschreiber ist gemeingefährlich, fordert pro Jahr zahlreiche Todesopfer in Deutschland. Wie gut, dass IT-Hersteller da auf die Sicherheit ihrer Produkte achten.
Gemeinhin behaupten naive oder vielleicht sogar böswillige Menschen, das Büro wäre ein sicherer Arbeitsplatz. Arbeite man allerdings draußen – beispielsweise auf Baustellen, sehe man sich beinahe täglich mit dem Tod konfrontiert. Viele ehrbare Bürohengste vermuteten hinter solchen Polemiken schon immer eine von langer Hand geplante Diffamierungskampagne, nur untermauernde Beweise fehlten bislang. Nun aber ist es amtlich, das Büro gleicht einer Todesfalle. Die Beweise dazu liefert der durch Büros und Schreibutensilien leidgeplagte Journalist und Autor Thorsten Wiese in seinem Buch »Warum Kugelschreiber tödlicher sind als Blitze. Verblüffende Statistiken über die Gefahren und Risiken unseres Lebens«.
Vor allem den Kugelschreiber hat Wiese als Todesmaschine enttarnt, die von nicht Eingeweihten meist gnadenlos unterschätzt wird – und das offenbar häufig mit tödlichem Ausgang. Schließlich gehen pro Jahr 300 Todesfälle in Deutschland auf das Konto dieses heimtückischen Schreibgerätes. Dagegen sind Haie regelrechte Kuscheltiere, schließlich sind sie nur für 12 Tote Deutsche im Jahr verantwortlich. Wer nun allerdings glaubt, besonders vom Chef gemobbte Büroarbeiter würden sich mit der gefährlichen Kugelschreiberspitze erdolchen, liegt daneben. Der gemeine Kugelschreiber verleitet Ahnungslose durch sein liebenswürdiges und ungefährlich anmutendes Äußeres, ihn auseinanderzubauen und einzelne Teile mit dem Mund zu liebkosen. Dann schlägt der Kugelschreiber zu und schickt sich an, die Luftröhre seiner ahnungslosen Opfer bis hin zum Exitus Mortalis zu verstopfen.
Die ITK-Branche hat die Problematik mit Kleinteilen schon seit langem erkannt und versucht, diese Gefahr vom Konsumenten aktiv fernzuhalten. Nicht umsonst verkleben Apple und Co ihre Produkte dermaßen, dass an ein Öffnen der Geräte nicht zu denken ist. Auch Smartphones selbst werden deshalb immer größer, schließlich bleiben Geräte unter vier Zoll vielen Nutzen doch zu leicht im Halse stecken.