In einer Studie hat HP jetzt ermittelt, inwieweit Touch-Bewegungen, wie sie zum Bedienen von Tablets und Smartphones verwendet werden, bereits Teil der täglichen Kommunikation geworden sind.
Für die Studie hat HP insgesamt 6.000 Menschen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien sowie Russland befragt. Sie sollten neun Bewegungen identifizieren. Dabei zeigte sich deutlich, dass Deutsche die Gestensprache 2.0 bereits fließend beherrschen. Die Geste für das digitale Umblättern war 93 Prozent der Befragten geläufig. Mit 89 Prozent für das Zoomen und 84 Prozent für das Scrollen sind Touch-Funktionen im Alltag der Deutschen bereits angekommen.
Damit kam es im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zu wesentlich weniger Missverständnissen. So konnten nur 18 Prozent der Teilnehmer in Großbritannien und Spanien sowie 30 Prozent in Russland die Zoombewegung richtig zuordnen. Höhere Übereinstimmungen gab es in diesen Ländern bei den weiteren Gesten. Doch auch hier erkannten nur 38 Prozent der Franzosen die Geste zum Runterscrollen einer Bildschirmseite.
In allen Ländern etablierte Technik-Gesten und somit Spitzenreiter des Tests sind »Ruf mich an« (99 Prozent), »E-Mail schreiben« (97 Prozent) und eine Kurznachricht tippen (96 Prozent). Das macht diese drei Gesten zu echten Helfern, wenn es darum geht, Sprachbarrieren zu brechen. Im Gesamtergebnis erkannten 97,8 Prozent aller Teilnehmer das Zeichen für einen Anruf, 89,9 Prozent deuteten das Tippen einer E-Mail und sogar 94,5 Prozent das einer Nachricht richtig.
Die Studie zeigt außerdem, dass die Nutzung und die Fähigkeit Technik-Gesten zu erkennen offenbar nicht vom Alter abhängt. So erkennen 88 Prozent der über 65Jährigen in Deutschland die neuen Touch-Bewegungen, bei den 18 bis 24-Jährigen sind es 92,7 Prozent. Selbst die Tatsache, dass die jüngeren Umfrageteilnehmer im Schnitt mehr als doppelt so oft täglich ein Smartphone benutzen, hat keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Das Smartphone ist damit unter den Teilnehmern das am meisten genutzte Produkt mit Touchscreen - gefolgt vom Tablet.
»Die jüngere Generation hat ein automatisches Verständnis der Touch-Technologie und dieser Einfluss weitet sich auch auf Menschen aus, die wesentlich älter sind. In kürzester Zeit werden alle Touch-Technologie-Gesten zu einem Bestandteil einer universalen Verständigung werden«, zeigt sich Dr. Peter Collett, Experte auf dem Gebiet der Gestenkommunikation, überzeugt. Bei dem Zeichen für das Scrollen auf einem Touchdisplay schneiden die Befragten in Deutschland ab 55 Jahren sogar etwas besser ab als die übrigen Befragten.