USA bestraft Alkohol am Steuerknüppel

Alkoholisierten Drohnenpiloten droht Knast

11. Januar 2018, 12:00 Uhr | Michaela Wurm
Ein US-Gesetz will Drohnenfliegen unter Alkohol bestrafen

Drohnen werden immer beliebter und verursachen immer mehr Probleme. Die reichen von der Störung des Flugverkehrs bis hin zum Drogenschmuggel mit den kompakten Flugmaschinen. In den USA drohen Drohnenpiloten jetzt höhere Strafen.

In den USA wurden im vergangenen Jahr erstmals Drohnen im Wert von über einer Milliarde US-Dollar verkauft. Die kleinen, kompakten Flugkörper sind bei Privatnutzern immer beliebter und machen deshalb auch immer häufiger Ärger. So verursachen Drohnen Beinahe-Zusammenstöße mit Flugzeugen oder Hubschrauber, stören Feuerwehreinsätze oder werden für kriminelle Zwecke eingestzt, beispielsweise um Drogen zu schmuggeln oder Gefängnisinsassen mit Gegenständen zu versorgen, die es im Knast-Kiosk nicht gibt.

In vielen US-Bundesstaaten werden deshalb ihre Nutzung stärker reglementiert und die Strafen für Drohnenpiloten verschärft, die mit ihren Fluggeräten Schaden anrichten.

Im US-Bundesstaat New Jersey haben Demokraten und Republikaner jetzt einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der die Nutzung kompakter Drohnen strenger regelt und beispielsweise Alkohol am Steuerknüppel mit bis zu sechs Monate Haft und/oder 1.000 Dollar Geldbuße bestraft. Zur Gesetzwerdung fehlt noch die Unterschrift des Gouverneurs. Dann werden in New Jersey auch härtere Strafen beispielsweise für Schmuggel via Drohnen gelten.

Der Bundesstaat ist damit ein Vorreiter in den USA. In anderen Bundesstaaten werden jetzt ähnliche Gesetze diskutiert. Und auch auf Bundesebene hat Präsident Donald Trump Ende 2017 mit dem National Defense Authorization Act für das Finanzjahr 2018 ein Gesetz unterfertigt, das unter anderem auch wieder eine Registrierungspflicht für private Drohnen vorsieht. Eine Vorgängerregelung war im Mai 2017 von einem Gericht gekippt worden.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+