Ein niederländisches Startup zeigt Broadliner Also-Actebis wie Distribution und Verkaufen von Software im Zeitalter des Internets wirklich funktioniert.
Alte Broadline-Welt trifft auf die jungen Wilden der modernen Distribution, so in etwa muss man sich die Begegnung zwischen Managern von Also-Actebis und Hendrik van Iterson vorstellen, einem der beiden Gründer von Atomblock. Das niederländische Distributions-Startup wurde erst vor drei Jahren gegründet, braucht kaum mehr als eine Handvoll Mitarbeiter und Kapital für den Wareneinsatz schon gleich gar nicht. Der Grossist kennt auch keine Produkte, sondern Content, seine Logistik kennt keine Lager und LWK, sondern nur das Internet.
Atomblock ist ein digitaler Spiele- und Softwaredistributor. Er aggregiert auf einer Plattform Software, Spiele, E-Books, also jegliche Güter von Fremdanbietern, die sich digitalisieren lassen, und stellt sie dem Fachhandel und Retailern zur Verfügung. Das funktioniert auch im Laden eines Fachhändlers, wenn Kunden in einem elektronischen Katalog auswählen und lediglich einen Lizenzschlüssel erwerben.
Also-Actebis hat die Mehrheit an Atomblock übernommen und wird das Startup in Also Digital umbenennen. Im kommenden Jahr soll die Plattform der neuen niederländischen Tochter dann europaweit allen Unternehmen der Also-Gruppe zur Verfügung stehen.
Die Akzeptanz der elektronischen Verteilung im Channel und Bereitstellung von Software ohne physische Datenträger beim Anwender ist längst gegeben. Apple hat es mit iTunes vorgemacht, Microsoft zieht mit XBOX Live nach. Auch im Channel wandelt sich das Boxmoving zur elektronischen Distribution von Lizenzen. Der Softwaredistributor ISP*D aus Poing bei München zum Beispiel verkauft mittlerweile den Großteil seiner Produkte auf dem elektronischen Weg.