Für die Ausdauer sind leistungsfähige und damit aufwendige Grafikchips natürlich häufig Gift, was auf den NVidia-Ion-2-Chipsatz in dieser Disziplin besonders gespannt macht. Und siehe da: Selbst das 12,1-Zoll-Display hindert den Eee PC 1201 PN nicht daran, hier sehr gute 5:44 Stunden vorzulegen.
Doch die mit Intel-Chipsätzen bestückten Asus-Konkurrenten können es noch besser, wie sie mit netzunabhängigen Betriebszeiten zwischen knapp siebeneinhalb und fast 10 Stunden beweisen – das wird von connect mit der Note „überragend“ belohnt. Hierbei kamen ihnen natürlich auch ihre kleineren Displays zugute, die weniger Energie verbrauchen, um auf die im Test eingestellte Helligkeit vonpraxisgerechten 100 cd/m² gebracht zu werden.
Auffällig ist, dass Asus die beiden teureren Modelle (1018P und 1201 PN) mit verspiegelten Displays ausliefert, die preiswerteren hingegen mit etwas weniger kontraststarken, aber dafür entspiegelten Displays. Das würde sich mancher betuchte Netbook-Käufer anders wünschen.
Nichts auszusetzen gab es an der maximalen Helligkeit, die in jedem Fall über den in gut beleuchteten Büros für ergonomisches Arbeiten nötigen Werten lag. Für den hochsommerlichen Außeneinsatz ist die transmissive Displaytechnik natürlich nicht geeignet.
Usability mit Tücken
Software packt Asus reichlich auf seine Eee PC-Netbooks.
Nicht ganz den höchsten Ansprüchen an Komfort entsprachen die Maustasten der beiden teureren Modelle. Hier muss kräftig gedrückt werden, was mitunter zum Verrutschen des auf dem Pad liegenden Fingers führt. Dass es Asus auch besser kann, sieht man an den Modellen Eee PC 1015P und PE, bei denen bei unseren Testmodellen weit weniger Kraft nötig war. Davon abgesehen versahen die Trackpads im Test anstandslos ihren Dienst. Die Tastaturen gefielen durch ihre Stabilität, gut spürbare Druckpunkte und ein nur sehr geringes seitliches Spiel.
Beim Thema Handlichkeit muss das 12,1-Zoll-Modell natürlich den 10,1-Zöllern den Vortritt lassen, wobei sein Gewicht nur etwa 200 Gramm über dem der Konkurrenten liegt und damit gut zu verkraften sein dürfte. Und mit einer Grundfläche, die in etwa dieser connect-Ausgabe entspricht, macht sich das 1201 PN auch im Reisegepäck recht klein, zumal es sogar flacher als die beiden 1015er-Modelle ist. Noch dünner und deutlich handlicher ist nur das 1018P.
Fazit
Die beiden preiswerten Modelle bieten eine an durchschnittlichen Ansprüchen orientierte Ausstattung bei qualitativ hochwertigen Eingabe-Interfaces und ebenso guten entspiegelten Displays. Dabei liegt die Leistung bei beiden auf dem von Netbooks zu erwartenden Niveau. Die Ausdauer dagegen ist überdurchschnittlich und kann beim P- und mehr noch beim PE-Modell auch sehr hohe Ansprüche befriedigen. Dagegen kann der handlichere und ausgesprochen gut verarbeitete Eee PC 1018PE seinen höheren Preis nicht ganz rechtfertigen; er hat gegenüber dem 1015PE einen schweren Stand.
Der Eee PC 1201PN hat zwar mit schwergängigen Maustasten zu kämpfen – und das bei einem für ein Netbook recht hohen Preis. Doch mit einer externen Maus ist dieses Bedienmanko schnell ausgeräumt. Und zum Zahlen eines Aufpreises lädt allein schon das 12,1-Zoll-Display mit beim Surfen vergleichsweise bequemen 1366 x 768 Pixeln Auflösung ein. Hinzu kommt das HDMI-Inteface zum Anschluss hochwertiger Monitore und TVs.Die erhöhte 3-D-Leistung ist zwar nicht für jeden wichtig, doch für alle, die gerne mal zocken, ist sie das Tüpfelchen auf dem i – und bringt den 1201PN aufs Siegertreppchen.