Ausbildung am Notebook startet durch
Einer aktuellen Bertelsmann-Umfrage zufolge sind die meisten Deutschen durchaus dazu bereit, für eine gute Bildung tiefer in die Taschen zu greifen. Fest steht: Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, der benötigt fundierte IT-Kenntnisse. Ein wenig Daddeln an PC oder Spielekonsole nach Schulschluss reicht da nicht aus. Konzepte für den Einsatz von Computern im Unterricht müssen her.

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- Netbooks: die besseren Notebooks?
Noch ist davon allerdings an den meisten Schulen nicht viel zu bemerken. Zwar sind viele Lehrer mittlerweile vom Nutzen digitaler Medien im Unterricht überzeugt, in die Tat umgesetzt wird das elektronische Lernen allerdings nur selten. Für den lösungsorientierten Fachhandel bieten sich somit beste Chancen, jetzt in den Markt einzusteigen und sich als langfristig kompetenter Ansprechpartner für die Bildungsträger zu positionieren. Eine gute Basis für die Zusammenarbeit ist die Ausstattung von Einrichtungen mit Notebooks. Mit dem reinen Geräteverkauf haben Reseller hier allerdings kaum eine Chance, denn viele Einrichtungen stehen noch am Anfang. »Fachhandelspartner, die sich für einen Einstieg in das Education-Segment interessieren, sollten den Kunden einen Rund-um-Service bieten können. Neben einer intensiven Beratung der Schüler und Studenten, die in der Regel Notebook-Einsteiger sind, sollten sie auch mit den regionalen Vergabeverfahren und Ausschreibungen vertraut sein, um entsprechende Projekte reibungslos abwickeln zu können. Nur selten beschränkt sich eine Ausschreibung auf die Ausstattung mit Notebooks«, sagt Stephan Otten, Vertriebsleiter B2B, Toshiba Europe GmbH Computersysteme Deutschland/Österreich.
Generell gibt es mehrere Möglichkeiten, in welcher Form die mobilen Rechner in den Bildungseinrichtungen genutzt werden. So kommen zurzeit vor allem Geräte zum Einsatz, die in den Schulen verbleiben und dort von den Schülern gemeinsam verwendet werden. Diese Methode nach dem Modell »Medienraum« wird von Experten allerdings nicht als sehr zukunftsträchtig erachtet. »Die Schüler müssen die Notebooks täglich nutzen, mit ihnen arbeiten, wenn sie dauerhafte Medienkompetenz erwerben sollen«, so die Aussage eines Schulleiters. Um dieses Ziel zu erreichen, sind so genannte Notebook-Klassen ein erfolgsversprechender Ansatz. Bei diesem Modell erhält jeder Schüler ein eigenes mobiles Gerät, das er entsprechend dem Lehrplan und der Anweisung der Pädagogen regelmäßig im Unterricht sowie zu Hause benutzt. Das Besondere: Die Kosten für das Notebook sowie für Software, Installations- und Wartungsarbeiten, Versicherung und Fortbildungen der Schüler werden von den Eltern getragen. Damit diese den Betrag nicht auf einen Schlag stemmen müssen, empfiehlt sich ein Finanzierungsmodell. Die Eltern zahlen über einige Jahre hinweg eine monatliche Gebühr (ab rund 25 Euro) und die Geräte werden bereits während dieser Zeit von den Schülern genutzt, gehen aber erst mit dem Abschluss der Zahlungen in den Besitz der Schüler/Eltern über. Berechnungen von Intel zufolge liegen die Gesamtkosten für die Eltern durchschnittlich bei 1.000 Euro pro Kind. Alternativ zur Finanzierung können Reseller auch ein Leasingmodell anbieten, das in der Regel dem von Notebooks im Business-Bereich ähnelt.