US-Distributor Ingram Micro konnte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres den Umsatz wieder kräftig steigern. Allerdings fiel das Netto-Ergebnis deutlich niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Den Grund dafür sieht der Konzern in Problemen bei der ERP-Systemumstellung in Australien.
Der weltweit größte Distributor Ingram Micro konnte seine Erlöse im ersten Quartal seines Geschäftsjahres um acht Prozent auf insgesamt 8,7 Milliarden US-Dollar steigern. In der EMEA-Region erzielte Ingram Micro einen Quartalsumsatz von fast 2,9 Milliarden Dollar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag der EMEA-Umsatz noch bei cirka 2,7 Milliarden. Die Freude über die guten Umsatzzahlen trübt das schwache Nettoergebnis: Ingram Micro weist für das erste Quartal ein Netto-Einkommen von gut 56 Millionen Dollar aus und damit deutlich weniger als im Vorjahr (Q1/2010: rund 70 Millionen Dollar). CEO Greg Spierkel führt den Rückgang auf ein Systemumstellungsproblem in Australien zurück: »Das Netteinkommen verfehlte unsere Prognose vor allem wegen Komplikationen bei der Implementierung unseres neuen ERP-Systems in Asutralien.« Trotz der Probleme in Down under wolle er mit der Systemumstellung grunsätzlich fortfahren: »Wir sind davon überzeugt, dass die Vorteile nach der Systemeinführung die gegenwärtigen Schwierigkeiten vergessen machen.«
Doch nicht nur in der Asien/Pazifik-Region, sondern auch in Europa verzeichnete Ingram einen leichten Rückgang beim operativen Einkommen von fast 35 Millionen Euro im Vorjahr auf gut 32 Millionen Euro. Spierkel verzeichnet eine schwächere Nachfrage in der EMEA-Region, die auch im zweiten Quartal für ein mäßiges Wachstum sorgen könnte. Über das Jahr hinweg rechnet der Ingram-Chef jedoch mit einer soliden Nachfrage und einem Wachstum.